Studium Einzelhandel: Mit Bachelor BWL-Handel erfolgreich verkaufen

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Der Einzelhandel wird mehr und mehr vom Onlinehandel abgelöst. Wer in diesem Bereich tätig sein möchte, muss mit neuen Herausforderungen klarkommen und kann zum Beispiel BWL-Handel oder Handelsmanagement studieren.

BWL-Handel studieren: Studieninhalte und Voraussetzungen

Wer BWL-Handel oder Handelsmanagement studieren möchte, nimmt damit ein Bachelor-Studium auf. Es geht um den Erwerb der nötigen Kompetenz, um Fach- und Führungsaufgaben im mittleren Managementbereich zu meistern. Damit sind Tätigkeiten im Groß- und Einzelhandel ebenso möglich wie bei Handelskonzernen und hier in verschiedenen Bereichen. Auch im Marketing kann jemand, der BWL-Handel studiert hat, eingesetzt werden.

Tipp: Die Studienplätze sind umkämpft, daher kann eine Studienplatzklage mit Unterstützung durch den Fachanwalt für Verwaltungsrecht nötig werden.

Studienhalte für den Bachelor Handelsmanagement

Das Studium BWL-Handel, das mit dem Bachelor abschließt, ist auf die Vermittlung von betriebswirtschaftlichem Fachwissen ausgelegt. Dabei geht es um den direkten Bezug zum Handel.

Zu den Grundlagen gehören diese Fächer:

  • Betriebswirtschaftslehre
  • Volkswirtschaftslehre
  • Mathematik
  • Rechtliche Grundlagen des Handels
  • Projektmanagement und Marketing

Im Fach Mathematik spielt vor allem die Statistik eine Rolle, was durchaus verständlich sein dürfte: Im Handelsmanagement muss es möglich sein, statistische Daten zu erheben und zu interpretieren sowie daraus eigene Schlüsse für die Anpassung der Handlungsweisen zu ziehen. Die nötigen Fertigkeiten und Fähigkeiten dazu werden über das Studium an der Hochschule vermittelt.

Das Studium ist zudem auf die moderne Zeit angepasst und zeigt im Fach Marketing, wie sich Produkte im Zeitalter der Digitalisierung am besten vertreiben lassen. Schwerpunkte des Studiums liegen auf dem stationären Handel sowie auf dem Internethandel, denn beide haben sich in den letzten Jahren massiv verändert.

Somit geht es unter anderem um diese Themen:

  • Standortmarketing
  • Handelscontrolling
  • Online-Shop-Systeme
  • Marketing für Onlineshops

Mit dem Erlernen des nötigen Wissens wird später der Bachelor abgelegt. Außerdem soll es den Studierenden im späteren Berufsleben möglich sein, Liefertermine exakt zu berechnen, Märkte zu analysieren und Verkaufsprognosen zu erstellen. Das Studium ist in der Regel als duales Studium angelegt, sodass sowohl die theoretische als auch die praktische Ausbildung zeitgleich möglich wird. Die Praxiszeiten finden im Groß- und Außenhandel statt, denkbar ist auch die Ausbildung im Bereich Büromanagement. Am Ende steht der Abschluss „Bachelor of Arts“, wenn nach drei Jahren Dauer das Studium Handelsmanagement abgeschlossen ist.

Wer BWL-Handel oder Handelsmanagement studieren möchte, nimmt damit ein Bachelor-Studium auf. ( Lizenzdoku: Shutterstock-Dean Drobot )

Wer BWL-Handel oder Handelsmanagement studieren möchte, nimmt damit ein Bachelor-Studium auf. ( Lizenzdoku: Shutterstock-Dean Drobot )

Voraussetzungen: Das brauchen Interessenten, um BWL-Handel zu studieren

Wer Zahlen und Mathematik nicht mag, nicht gern mit anderen Menschen spricht oder sich nicht mit Marketingstrategien befassen will, ist beim Studium BWL-Handel fehl am Platze. Genau diese Bereiche sollten von besonderem Interesse sein, wenn jemand Handelsmanagement studieren möchte! Als erste Voraussetzung für die Annahme an der Hochschule ist aber das Abitur zu nennen, welches auch als Fachabitur abgelegt worden sein kann.

Alternativ kann eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich abgeschlossen worden sein. Dann muss allerdings eine ausreichende Berufserfahrung mitgebracht werden. Wie die individuellen Lösungen für Quereinsteiger ohne Abitur aussehen, wird von Hochschule zu Hochschule anders geregelt. Frühzeitige Informationen sollten dazu eingeholt werden.

Teilweise wird für alle, die BWL-Handel studieren wollen, vor die Aufnahme ein Assessment Center gesetzt. Dabei müssen allgemeine Kenntnisse ebenso wie Englisch- und Deutschkenntnisse unter Beweis gestellt werden. Zudem ist das logische Denken gefragt, wenn die entsprechenden Aufgaben gelöst werden sollen. Zuguterletzt wird ein Gespräch mit dem Studienausschuss geführt, bei dem der Bewerber von seiner Person überzeugen muss.

BWL-Handel studieren: Ja oder nein?

Wer sich mit dem Gedanken trägt, BWL-Handel zu studieren, sollte die eigene Person genau analysieren. Vorhanden sein sollte in jedem Fall ein wirtschaftliches Interesse, das sich nicht nur auf den nationalen, sondern bestenfalls auch auf den internationalen Handel bezieht. Ein Auslandssemester sollte daher belegt werden, wobei klar ist, dass hier ausreichende Sprachkenntnisse ebenso vorhanden sein müssen wie ein wenig Mut, sich von zu Hause zu lösen und ein halbes Jahr woanders zu leben.

Wichtig ist des Weiteren eine ausgeprägte Sozialkompetenz, denn im Handel muss immer wieder mit fremden Menschen kommuniziert werden. Nicht zuletzt braucht derjenige, der im Handelsmanagement tätig sein möchte, auch ein gewisses Überzeugungstalent bei Diskussionen.

 Wer Zahlen und Mathematik nicht mag, nicht gern mit anderen Menschen spricht oder sich nicht mit Marketingstrategien befassen will, ist beim Studium BWL-Handel fehl am Platze. ( Lizenzdoku: Shutterstock- pathdoc_)

Wer Zahlen und Mathematik nicht mag, nicht gern mit anderen Menschen spricht oder sich nicht mit Marketingstrategien befassen will, ist beim Studium BWL-Handel fehl am Platze. ( Lizenzdoku: Shutterstock- pathdoc_)

Ablauf und Abschluss des Studiums sowie Perspektiven

Um den Abschluss „Bachelor of Arts“ zu erlangen, sind für das Studium BWL-Handel zwischen sechs bis acht Semester üblich. Die einzelnen Hochschulen unterscheiden sich in ihren Angeboten, sodass nicht überall dual studiert wird. Teilweise ist es auch möglich, in Vollzeit zu studieren, wodurch die Gesamtstudienzeit kürzer wird. Wer Vollzeit studieren möchte, wird ein Praxissemester machen müssen, damit wird sichergestellt, dass die nötigen praktischen Erfahrungen gesammelt werden können.

Ablauf des Studiums BWL-Handel

Das Studium besteht nicht nur aus Vorlesungen und dem erwähnten Praxissemester. Theoretische Unterrichtsinhalte werden mit praktischen Modulen sowie Planspielen verbunden, sodass jeder Student einen Einblick in die tatsächliche spätere Tätigkeit bekommen kann.

Das Studium endet mit der Bachelorarbeit, in der in der Regel ein Projekt aus dem Bereich Handelsmanagement frei bearbeitet werden muss. Dabei gliedert sich die Präsentation der Ergebnisse in einen schriftlichen und einen mündlichen Teil. Erst mit der bestandenen mündlichen Prüfung gilt das Studium als erfolgreich abgeschlossen und der Titel „Bachelor of Arts“ darf fortan geführt werden.

Supply Chain Manager verdienen meist bis 5.500 Euro monatlich, wer im Trade Marketing tätig ist, wird mit 3.000 bis 4.300 Euro brutto nach Hause gehen. ( Lizenzdoku: Shutterstock- metamorworks )

Supply Chain Manager verdienen meist bis 5.500 Euro monatlich, wer im Trade Marketing tätig ist, wird mit 3.000 bis 4.300 Euro brutto nach Hause gehen. ( Lizenzdoku: Shutterstock- metamorworks )

Perspektiven für die Zeit nach dem Studieren

Nach dem Studium warten verschiedene Stellen im Bereich nationaler und internationaler Handel. Ein Unternehmen kann einen Absolventen zum Beispiel zur Betreuung des gesamten Vertriebs einstellen. Auch die Betreuung wichtiger Schlüsselkunden kann zur Hauptaufgabe werden. Die einzelnen Tätigkeiten sind dabei davon abhängig, wer der Arbeitgeber ist und wie groß dessen Unternehmen ist. Daran wiederum hängen Reichweite, Marketingmaßnahmen und vieles mehr.

Möglich ist der Einstieg in das Trade Marketing eines Unternehmens. Dabei werden nicht nur Marketingkonzepte entwickelt und umgesetzt, sondern auch entsprechende Events organisiert. Wer sich eher um den Bereich Handel kümmern möchte, wird Markt- und Kundendaten analysieren, Kunden beraten und sich um die Lieferanten kümmern. Meist wird eine solche Fachkraft als „Supply Chain Manager“ eingestellt. Die Jobs im Bereich Handelsmanagement sind vielfältig und tragen mitunter Bezeichnungen, unter denen sich kaum jemand etwas vorstellen kann.

Ein weiterer Arbeitsbereich ist das Controlling, bei dem Budgetpläne erstellt und neue Produkte in Bezug auf ihre Finanzierung und Finanzierbarkeit geplant werden. Außerdem werden die wichtigsten Kennzahlen für das Management aufbereitet. Das Einkommen ist dabei recht gut und reicht im Durchschnitt von 4.100 bis 5.700 Euro im Monat (brutto).

Supply Chain Manager verdienen meist bis 5.500 Euro monatlich, wer im Trade Marketing tätig ist, wird mit 3.000 bis 4.300 Euro brutto nach Hause gehen. Key Account Manager gehören ebenfalls zu den Gutverdienern und bekommen ein Gehalt zwischen 4.400 und 6.400 Euro monatlich, wobei es sich auch hier um das Bruttogehalt handelt.

Nach dem Bachelor kann überdies ein Masterstudium folgen. Damit steigen die Verdienstchancen je nach Position im Unternehmen noch einmal an. Der Master wird meist innerhalb von vier Semestern abgelegt, sodass sich zusammen mit dem Bachelor eine Studienzeit von durchschnittlich fünf Jahren ergibt. Teilweise kann der Master aber auch an einer Fernhochschule abgelegt werden, sodass die Ausübung des normalen Jobs während des Aufbaustudiums noch möglich ist.

Fazit: Studium Handelsmanagement als Investition in die Zukunft

Angesichts dessen, dass sich die Welt des Handels kontinuierlich ändert, ist es überaus sinnvoll für alle kaufmännisch ausgebildeten Fachkräfte, eine Weiterbildung im Bereich Handelsmanagement anzustreben. Auch ein grundständiges Studium im BWL-Handel ist ratsam, denn mit den dort vermittelten Inhalten ist es möglich, den Vertrieb auf die modernen Anforderungen im Onlinehandel sowie im dualen Vertrieb (stationär/digital) anzupassen.

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