Reinigung Textil: Diese 15 Dinge sollten Sie beim Wäsche waschen beachten

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Wenn die Reinigung das Textil sauber und faltenfrei wieder übergibt, ist die Freude groß. Doch ein fast professionelles Waschen und Pflegen der Wäsche ist auch zu Hause möglich. Diese Tipps bringen den Wäscheerfolg.

Reinigung Textil: 15 Tipps für wirklich saubere Kleidung

Wie lautete das einst so bekannte Werbeversprechen eines Waschmittelriesen? „Wäsche wird nicht nur sauber, sondern rein!“ Um das zu erreichen, kann die Kleidung in die Textilreinigung gegeben werden. Dort wird sie je nach Textilart trocken und chemisch gereinigt, anschließend gebügelt und gefaltet. Der Kunde bekommt ein sauberes Kleidungsstück zurück, das nun wieder in den Kleiderschrank einziehen darf. Allerdings ist die Reinigung nicht für jedes Textil geeignet und auch gar nicht nötig. Denn der Waschaufwand ist zu Hause viel geringer, die Kosten dafür niedriger. Wichtig ist nur, die folgenden 15 Tipps zu beherzigen, mit denen die Wäsche daheim ganz einfach wieder sauber wird.


Tipp # 1: Wäscheetikett beachten

Jedes Kleidungsstück ist mit einem Wäschelabel ausgestattet, auf dem die Hinweise für eine korrekte Pflege zu finden sind.

Dort steht, wie heiß das Teil gewaschen werden darf, ob es gebügelt werden kann oder nicht in den Trockner darf. Auch die Information über eine notwendige chemische Reinigung des Textils ist hier zu finden.

Es empfiehlt sich, das Label wirklich zu beachten, denn andernfalls droht ein schneller Verschleiß oder das verstärkte Ausbluten der Kleidung durch eine zu heiße Reinigung. Auch eine unzureichende Pflege durch zu niedrige Temperaturen ist denkbar.

Jedes Kleidungsstück ist mit einem Wäschelabel ausgestattet, auf dem die Hinweise für eine korrekte Pflege zu finden sind. ( Foto: Adobe Stock- vladdeep)

Jedes Kleidungsstück ist mit einem Wäschelabel ausgestattet, auf dem die Hinweise für eine korrekte Pflege zu finden sind. ( Foto: Adobe Stock- vladdeep)

Tipp # 3: Vorgaben zum Trocknen beachten

Das Waschsymbol für das Trocknen ist das Quadrat. Es sollte unbedingt beachtet werden, wenn zum einen unnötige Bügelarbeit erspart und zum anderen Verschleiß verhindert werden sollen.

Diese Zeichen finden sich auf der Kleidung:

  • leerer Kreis im Quadrat: Trommeltrocknung möglich
  • Punkt in der Mitte des Quadrats: Schonprogramm zum Trocknen wählen
  • zwei Punkte im Quadrat: Standardtrocknungsprogramm wählen
  • drei Punkte im Quadrat: Hitzetrocknung möglich
  • schwarzer Kreis: maschinelles Trocknen ohne Hitze
  • Quadrat mit Kreis und zwei gekreuzten Strichen: nicht in den Trockner geben
  • zwei vertikale Striche: Sachen tropfnass aufhängen
  • waagerechter Strich: liegendes Trocknen nötig
  • zwei waagerechte Striche: liegendes Trocknen der tropfnassen Kleidung
  • schräger Strich in der linken oberen Ecke des Quadrats: nicht in der Sonne trocknen

Tipp # 3: Richtig bügeln

Ein kleiner Punkt in dem Bügeleisen auf dem Pflegeetikett bedeutet, dass die Kleidung bei maximal 110 °C ohne Dampf gebügelt werden darf. Zwei Punkte bedeuten das Bügeln bei bis zu 150 °C, drei Punkte stehen für maximal 200 °C. Ist das Bügeleisen durchgestrichen, darf die Kleidung nicht gebügelt werden. Ein Kreuz unter dem Bügeleisen steht für das Bügeln ohne Dampf.

Tipp # 4: Kühlere Reinigung und Pflege

In der Regel ist es ausreichend, eine geringere Temperatur als die maximal angegebene zu wählen, wenn bei der Reinigung das Textil sauber werden soll. Damit ist es möglich, sowohl umweltfreundlich als auch textilgerecht waschen zu können.

Diese Vorgehensweise eignet sich bei leicht und normal verschmutzter Bekleidung. Stark verschmutzte Textilien hingegen müssen in vielen Fällen bei angemessener Temperatur gereinigt werden.

Tipp # 5: Waschmaschine richtig beladen

Um Wasser und Energie zu sparen, ist es sinnvoll, die Schmutzwäsche so lange zu sammeln, bis die Waschmaschine wirklich voll ist. Daher auch der Tipp, sich als Alleinstehender oder Paar keine zu große Waschmaschine zu kaufen.

Diese mag praktisch sein, wenn Decken oder Bettwäsche gewaschen werden müssen, ansonsten laufen solche 9- oder 12-kg-Maschinen aber meist nicht unter voller Auslastung.

Nur wenige Kleidungsstücke müssen frei schwimmen können, dazu gehört empfindliche Kleidung ebenso wie Gardinen. Entsprechende Hinweise finden sich auf dem Wäschelabel.

Doch Forschern zufolge sind spezielle Wäschenetze, die die Mikropartikel auffangen sollen, nicht nötig. ( Foto: Adobe Stock-New Africa)

Doch Forschern zufolge sind spezielle Wäschenetze, die die Mikropartikel auffangen sollen, nicht nötig. ( Foto: Adobe Stock-New Africa)

 

Tipp # 6: Wäschenetz nicht nötig

Beim Wäschewaschen geht Experten zufolge sehr viel Mikroplastik in das Abwassersystem über. Vor allem die modernen Kunstfasern lassen, wenn sie zu heiß oder anderweitig unangepasst gewaschen werden, viele Mikropartikel frei, die sich in den Gewässern und im Boden ansammeln.

Doch Forschern zufolge sind spezielle Wäschenetze, die die Mikropartikel auffangen sollen, nicht nötig. Die Mikroorganismen in den Abwassersystemen zersetzen diese noch zum großen Teil.

Tipp # 7: Waschpulver wählen

Im Interesse einer langen Haltbarkeit der Waschmaschine ist es sinnvoll, auf Waschpulver und nicht auf Flüssigwaschmittel zu setzen. Letzteres setzt sich an allen Teilen in der Maschine ab und verklebt diese regelrecht.

Wer nach längerer Zeit das Waschmittelfach reinigt, wird dies genau feststellen, denn hier setzt sich nach wenigen Waschdurchgängen eine Art schleimiger Rückstand fest. Dort wiederum siedeln Bakterien, die sich schon bald unkontrolliert vermehren und dazu führen, dass die Maschine anfängt, unangenehm zu müffeln.


Tipp # 8: Öko-Programm wählen

Ein Öko-Programm kann gern einmal bis zu drei Stunden dauern. Hier muss für das Wäschewaschen deutlich mehr Zeit eingeplant werden! Doch wer bei der Reinigung Textil und Geldbeutel schonen möchte, setzt lieber auf die Öko- als auf Schnellprogramme.

Letztere sind zwar schon in einer Stunde fertig, doch es wird zur raschen Erwärmung des Wassers sehr viel Energie benötigt. Beim Öko-Programm hingegen erfolgt ein längeres Einweichen der Sachen und die Wassertemperatur kann langsam erhöht werden.

Tipp # 9: Genügend Waschmittel verwenden

Es gibt viele goldene Regeln zum Wäsche waschen. Eine davon ist, immer ausreichend Waschmittel zu benutzen. Angesichts der hohen Preise für Pulver und Flüssigwaschmittel ist der Wunsch nach einer größtmöglichen Einsparung verständlich. Doch die Schmutzwäsche wird mit zu wenig Waschmittel nicht sauber.

Wichtig: Die Angaben der Hersteller zu den Mengen beziehen sich immer noch auf früher übliche Waschladungen mit 4,5 kg. Heutige große Maschinen brauchen entsprechend mehr. Bitte einmal umrechnen!

Tipp # 10: Lieber auf die Waschmaschine setzen

Empfindliche Wäscheteile, die per Hand gewaschen werden müssen, werden gern im Waschbecken „vorsichtig ausgedrückt“. Doch genau das kann bereits ein Fehler sein.

Das Handwaschprogramm der Waschmaschine ist schonender als die manuelle Reinigung, bei der schon ein falsches Auswringen für Schäden an den empfindlichen Fasern sorgen kann.

Kann die Bekleidung aber an der Luft trocknen, braucht sie ohnehin keinen Weichspüler, um angenehm griffig zu sein. ( Foto: Adobe Stock-kerkezz)

Kann die Bekleidung aber an der Luft trocknen, braucht sie ohnehin keinen Weichspüler, um angenehm griffig zu sein. ( Foto: Adobe Stock-kerkezz)

Tipp # 11: Wäsche an der Luft trocknen

Der Trockner ist eine wunderbare Erfindung: Einfach nach der Reinigung das Textil in den Trockner geben, anschalten und fertig. Die trockene Wäsche muss jetzt nur noch gefaltet werden! Doch der Trockner ist ein enormer Energiefresser und wer Strom sparen möchte, sollten die Textilien daher lieber an der Luft trocknen lassen. Vor allem in der Erkältungszeit praktisch: Stellen Sie den Wäscheständer im Schlafzimmer auf, das lindert den Hustenreiz durch die feuchte Luft!

Tipp # 12: Auch mal heiß waschen

Wenigstens einmal im Monat sollte die Waschmaschine bei mindestens 60 °C laufen, damit Bakterien und andere Keime abgetötet werden. Sie reichern sich sonst in der Maschine an und gelangen von dort in die Kleidung. Spätestens, wenn die Waschmaschine nach Zwiebel riecht, ist sie völlig bakterienverseucht! Dann hilft nur noch eine komplette Grundreinigung, bei der vor allem die Dichtgummis in der Trommel sowie die Waschmittelschublade im Fokus stehen müssen.

Tipp # 13: Reißverschlüsse schließen

Reißverschlüsse verziehen sich beim Waschen gern, vor allem die Modelle aus Kunststoff passen nach der 40 °C-Wäsche nicht mehr richtig aneinander. Metallreißverschlüsse können zudem die andere Bekleidung schädigen. Daher bitte alle Reißverschlüsse vor dem Waschen schließen!

Tipp # 14: Kochwäsche nicht nötig

Auch wenn die Waschmaschine einen Waschgang bei 90 °C anbietet, ist dieser doch auch für weiße Wäsche nicht nötig. Sie wird bei 60 °C ausreichend sauber. Das kühlere Waschen bringt hier also ähnliche Waschergebnisse bei gleichzeitig gesparten Stromkosten.

Tipp # 15: Auf Weichspüler verzichten

Weichspüler sorgt ebenso wie Flüssigwaschmittel dafür, dass die Waschmaschine schneller verschmutzt. Er kann zudem Allergien auslösen: Empfindliche Menschen reagieren nicht selten auf die enthaltenen Duftstoffe. Umgekehrt kann Weichspüler bei manchen Menschen sogar hautberuhigend wirken, weil er die feinen Fasern der Kleidung weicher werden lässt. Kann die Bekleidung aber an der Luft trocknen, braucht sie ohnehin keinen Weichspüler, um angenehm griffig zu sein.

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