Plastik im Tee bei McDonald‘s

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Rund 25.000 Tassen Tee werden jede Sekunde auf der ganzen Welt getrunken. Tee ist aber auch in Deutschland so angesagt wie nie zuvor. Nur Kaffee ist bei den Deutschen das noch beliebtere Getränk. In einem Online-Artikel der Tageszeitung „Welt“ vom Mai war zu lesen, dass in Deutschland im letzten Jahr fast 20 000 Tonnen konsumiert wurden – im Schnitt trinkt jeder Deutsche rund 28 Liter Tee im Jahr.

Tee das zweitbeliebteste Getränk der Deutschen

Nicht umsonst können die Verbraucher heute in den Regalen der Tee-Fachgeschäfte Supermärkte und Discounter aus so vielen unterschiedlichen Sorten und Herstellern wählen wie nie zuvor: Darjeeling, Englisch, Nepal, Assam, Chai oder eine klassische Früchte- oder Kräutermischung – die Geschmäcker sind verschieden. Und die Auswahl ist dementsprechend hoch, da der Einzelhandel der gestiegenen Nachfrage Rechnung trägt.

Eine Sorte Tee aber vor allem ist es, die in der Vergangenheit immer beliebter wurde: der Grüne Tee. Dieser konnte seinen Anteil am Markt innerhalb von zehn Jahren von 20 auf 30 Prozent steigern. Auch hier hat sich ein ganz eigener Markt mit einer Vielzahl an unterschiedlichen „Grüner Tee“-Sorten und Geschmacksrichtungen etabliert: von Aiya Matcha über Gunpowder bis hin zu Sencha. Die einen schätzen seine wohltuende, positive Wirkung auf Stimmung und Gemüt, die anderen seine vielen Vitamine und Mineralstoffe, wieder andere die Art und Weise des Zubereitens.

Teesorten: Muss man jetzt bei jder Teesorte Sorge haben, dass da Plastikteile enthalten sind?

Teesorten: Muss man jetzt bei jder Teesorte Sorge haben, dass da Plastikteile enthalten sind? (#01)

Plastik im Tee bei McDonald‘s

Auch die Fast-Food-Kette McDonald‘s reagierte auf die zunehmende Beliebtheit des heißen Aufguss-Getränks in der Bevölkerung. So bietet McDonald’s in seinen Shops-im-Shop, den McCafés, auch diverse Teesorten an, u.a. auch den so beliebten Grünen Tee. Es ist jedoch noch nicht allzu lange her, da sorgte ein Lebensmittelskandal in Japan für Aufsehen, betroffen war eben jener Grüne Tee vom Fast-Food-Riesen.
Es war im Herbst des vergangene Jahres, als eine japanische McDonald’s-Kundin in ihrem grünen Tee eine schreckliche Entdeckung machte: sie fand Plastiksplitter in ihrem Getränk, die sie aufgrund der schäumenden Milch erst zu spät entdeckte.

Die Folge: Schnittverletzungen Mund als Folge der Plastik-Rückstände. Nach Untersuchungen des Konzerns, stammte das Plastik wohl von einem Arbeitsgerät aus Kunststoff, das bei der Produktion des Tees benutzt wird. Dieses sei womöglich in den Mixer gefallen, so das Unternehmen. Es half nichts, die Folgen für die entsprechende Filiale in Osaka: sie musste vorübergehend schließen.

Nach Plastik-Fund in Japan: weitere Hiobsbotschaften für McDonald‘s

Nach diesem Vorfall der im Tee gefundenen, teils messerscharfen Plastikteile – über den Medien auf der ganzen Welt berichteten – enthüllte das Online-Portal „Huffington Post“ weitere, für McDonald’s nicht gerade erfreuliche Details über den Grünen Tee. Nicht nur dass sich Plastikreste in den Getränken japanischen McDonald’s-Restaurants befinden können – auch hinsichtlich der ihm nachgesagten, positiven Wirkung auf Körper und Gesundheit gab es nichts Positives zu berichten.

Demnach soll der Grüne Tee in den dortigen Filialen sogar mehr Kalorien aufweisen als der Milchkaffee. Der „Matcha Frappé“, ein Kaltgetränk aus Grünem Matcha Tee, enthalte laut „Huffington Post“-Artikel sogar 14 Gramm Fett und erschreckende 297 Kalorien – fast so viel wie ein Cheesburger. Informationen und Aspekte, die den Ruf des Getränks – und von McDonald’s allgemein – nicht gerade verbessern.

 

Fastfood: Lecker bei McDonald's nur bitte ohne Plastikteile

Fastfood: Lecker bei McDonald’s nur bitte ohne Plastikteile (#02)

Rückstände wie Plastik oder Pestizide in vielen Getränken

Fälle von Plastikstücken in Tees aus deutschen Supermärkten oder Discountern sind bis heute nicht bekannt, oder wurden zumindest nicht über die Medien kommuniziert. Anders verhält es sich bei Mikroplastik. Der NDR testete Mitte 2014 Bier und Mineralwasser auf Rückstände verschiedenster Art, etwa Plastik oder Pestizide. Das erschreckende Ergebnis: es wurden teils mikroskopisch kleine Plastikfasern in den getesteten Getränken gefunden, kein einziges Produkt war zudem komplett frei von Rückständen.

Dabei handelte es sich bei den Getränken nicht etwa um unbekannte No-Name-Waren, im Gegenteil: die analysierten Mineralwässer und Biere gehörten zu den meistverkauften Waren ihrer Art in Deutschland, die sich in den Regalen der größten Discounter befinden sowie in den Pils- und Weißbier-Sorten bekannter und großer Brauereien. Laut NDR enthielten alle Produkten Mikroplastik.

Kann ich noch beruhigt Getränke kaufen oder muss ich mir bei allen Getrnänken Sorgen machen.: Dass z.B. Plastikteile enthalten sind?

Kann ich noch beruhigt Getränke kaufen oder muss ich mir bei allen Getrnänken Sorgen machen.: Dass z.B. Plastikteile enthalten sind?(#03)

Nur wenige Monate später gab es dann eine neuerliche Schreckensmeldung von der Stiftung Warentest, diesmal betraf es die Teetrinker: 27 Schwarztees wurden auf ihre Inhaltsstoffe, Qualität und Rückstände wie z.B. Plastik, getestet, darunter auch Bio-Produkte. Das nicht gerade schmackhafte Ergebnis: alle 27 getesteten Tees enthielten potenziell krebserregende Stoffe.
All dies macht deutlich: Plastik-Rückstände, Pestizide oder andere krebserregende Stoffe können sich sowohl in essbaren als auch flüssigen Lebensmitteln befinden, in Markenprodukten oder No-Name-Waren vom Discounter, beim Fast-Food-Restaurant um die Ecke oder im Teefachgeschäft des Vertrauens. Eine nicht gerade erbauliche Information, aber leider bittere Realität.


Bildnachweis:© Fotolia-Titelbild: Neyro-#01:rdnzl-#02: Neyro-#03:Marén Wischnewsk

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