Online-Weinhandel: Umsätze steigen kontinuierlich

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Entwicklung der Umsätze des Weinversand im Online-Handel

Entwicklung der Umsätze des Weinversand im Online-Handel

Im Weinhandel hat sich in der letzten Dekade ein grundlegender Wandel vollzogen. Der Versandhandel, der schon immer sehr stark war, fokussiert mittlerweile fast ausschließlich auf den Online-Handel. Etwa ein Drittel der Umsätze dieses Segments entfielen im Jahr 2011 auf den Online-Handel mit Wein. Dies ist umso bemerkenswerter, als der Anteil des Online-Handels im Jahr 2001 noch bei gerade mal sieben Prozent lag. Insgesamt nahm in diesem Zeitraum der Abverkauf auf beiden Vertriebskanälen um 50% zu. Dies führt dazu, dass beide zusammen zum stärksten Absatz-Kanal in der deutschen Wein-Distribution wuchsen.

Ausserhalb Europa punktet vor allem das Herunftsland Südafrika. Im sogenannten New-World-Segment entfallen ca. 6 Prozent auf Weine aus Südafrika. Südafrika konnte seine Position bei Super- und Verbrauchermärkten und Warenhäusern inne festigen, während dies bei den Discountern nicht möglich war. Die Ursache ist dabei vor allem im Mangel an renommierten Namen und Marken aus Südafrika zu suchen. (Quelle: www.kapweine.ch )

Spanische und Deutsche Weine dominieren das Angebot

Herkunftsland Preis pro Klick (CPC)
(Kosten Online-Werbung Weinhandel) (Stand: 07.01.2014)
Deutscher Wein 6,00 Euro
Spanischer Wein 3,20 Euro
Italienischer Wein 2,90 Euro
Griechischer Wein 1,80 Euro
Französischer Wein 1,60 Euro

Der Online-Handel hat auch Auswirkungen auf die Sortimente der Händler. Mittlerweile dominieren vor allem spanische und deutsche Weine die Nachfrage und damit auch das Angebot. Bemerkbar macht sich dies auch in den Kosten für die Bewerbung der Online-Angebote. Die Preise pro Klick (CPC) für Google Adwords Anzeigen sind für diese Segmente besonders stark angestiegen.

Weinversandhandel: ungewöhnlich stark

Gerade im Weinversandhandel liegen durch die Online-Angebote Preise und Angebote in einer nie gekannten Transparenz vor. Dennoch ist dieser Absatzkanal gerade jener, in dem der mittlere Preis der abverkauften Produkte am höchsten liegt. Auch hinsichtlich der Zielgruppen unterliegt dieses Segment einem Wandel. Während zu Beginn der letzten Dekade noch der Weinkenner Adressat war, so hat sich dies zwischenzeitlich gründlich gewandelt. Mit der Öffnung der Anbieter (beginnend mit Hawesko) hin zum einfachen Konsumenten erreicht der Online-Handel mit Weinen mittlerweile auch Nicht-Experten, die naturgemäß über ein wesentlich geringeres Weinwissen verfügen. Als Trendprodukt nutzt der Versandhandel die vor allem seit 2005 immer stärker werdende Nachfrage.

Niedrige Eintrittsbarrieren laden neue Anbieter ein

Die niedrigen Eintrittskosten in den Markt haben darüber hinaus eine Vielzahl an Unternehmen ermutigt, den Markt in diesem Segment zu betreten. Mittlerweile findet man über 1000 Anbieter im Online-Handel mit Wein im Netz. Dennoch haben sich bereits eine große Player herauskristallisiert: Hawesko, Wein & Vinos, Vicampo – um nur einige zu nennen. Die Anbieter werden dabei in die Gruppen

  • Über 20 Millionen Euro Umsatz
  • 4 bis 20 Millionen Euro Umsatz
  • Unter 4 Millionen Euro Umsatz

eingestuft. Die große Zahl der Anbieter erfordert ein ständiges Umdenken und Scouten von neuen Vermarktungsmöglichkeiten. Wein & Vinos beispielsweise erzielte sehr gute Erfolge durch die Nutzung der Plattform von Amazon mit dem Ergebnis auf den Platz 2 im deutschen Markt aufzusteigen.

Quellen:

  • macrom wine consult
  • statista
  • www.kapweine.ch
  • Google Adwords, Stand: 07.01.2014

Bildnachweis:

  • Teaserfoto: © robsonphoto – Fotolia.com
  • Chart: schwarzer.de, Daten: statista

Bildnachweis: © Titelbild: freeimages.com – rodrigo reis, Infografik: schwarzer.de

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer (Link Google+) leitet die Online-Agentur schwarzer.de software + internet gmbh. Als Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatriot dabei vermeintlich „schräge“ Ideen oder technische Novitäten besonders am Herzen.

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