Ein Lookbook ist längst nicht mehr nur Sache der Modedesigner, sondern wird auch im Einzelhandel gefordert. Online oder gedruckt: Auf dass die Bestellungen bald eintreffen!
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Das kann ein Lookbook
Manchem Kunden ist der Begriff „Lookbook“ gar nicht bekannt, obwohl er oder sie es schon häufig genutzt hat. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Art besonders hochwertigen Katalog. Im ursprünglichen Sinne war das Lookbook eine Möglichkeit für den Designer, seine neuen Kollektionen darzustellen. Hier steht in jedem Fall Bekleidung im Mittelpunkt!
Die neuen Entwürfe werden an Models gezeigt, es geht um Farben, Schnitte und verschiedene Stoffe und darum, diese bestmöglich zu präsentieren. Schließlich soll damit erreicht werden, dass die entsprechenden Offerten schon bald auf der Wunschliste der Zielgruppe erscheinen oder sogar direkt Bestellungen ausgelöst werden.
Für Designer ist es nicht einfach, die Bilder für das Lookbook auszusuchen, denn es geht um die Darstellung der schönsten und aussagekräftigsten Teile, die stellvertretend für die gesamte Kollektion des Designers stehen müssen. Das heißt, dass sich anhand der gezeigten Teile deutlich werden lässt, was der Designer noch zu bieten hat, wo sein Schwerpunkt für diese Saison liegt und was seinen Stil prägt.
Ein Spagat zwischen dem, was der Designer möchte und sagen will und dem, was der Kunde will. Auch die Auswahl des passenden Models spielt dabei eine Rolle: Wen will die Zielgruppe sehen? Welcher Typ ist angesagt, was ruft eine Reaktion hervor? Designer müssen Models finden, die ihren Stil tatsächlich perfekt verkörpern, wobei auch dies einen Spagat zwischen den Vorstellungen der Zielgruppe und den eigenen Wünschen darstellen kann.
Vor der Erstellung des Lookbooks werden daher gezielt Models ausgesucht, die wiederum mit Stoffen und Probeschnitten „kombiniert“ werden, um das Perfekte zu finden. Für das Model bedeutet ein Shooting für das Lookbook eines Designers eine große Ehre und nicht wenige dieser Models nutzen die Bilder für das eigene Modelbook.
Lookbooks im Einzelhandel
So viel zur Theorie rund um Lookbooks. Doch was hat das nun mit dem Einzelhandel und damit zu tun, interessante Angebote unterbreiten zu können? Das Lookbook hat längst Einzug in die Verkaufswelt gehalten und ist nicht mehr nur Designern und ihren Kreationen vorbehalten. Gedruckte Kataloge sind eine Form des Lookbooks, auch die Darstellungen in Onlineshops weisen große Ähnlichkeiten auf.
Ob die neuen Kollektionen für den Herbst dargestellt werden sollen oder es um einen Gesamtüberblick über die gesamte Angebotspalette geht: Lookbooks zeigen allen, was der Verkäufer zu bieten hat. Dabei kommt es vor allem bei Printvarianten darauf an, dass Auftraggeber das Lookbook hochwertig drucken lassen.
Die Darstellungen müssen mit dem Produkt übereinstimmen, das heißt, dass der Kunde keinen Flyer oder eine zerfledderte Broschüre in die Hand bekommen darf. Hochwertige Druckerzeugnisse sind ein Aushängeschild für den Einzelhändler, der die Kollektion eines Designers oder seine eigenen Offerten aus der Kategorie Bekleidung hier überzeugend präsentieren möchte. Es geht nicht nur darum, die Preise anzugeben oder dem Kunden eine Möglichkeit zu zeigen, sich über Preise und Angebote zu informieren.
Es geht beim Lookbook vor allem um die Selbstdarstellung und die sollte verständlicherweise positiv sein. Daher ist es nur allzu verständlich, dass es feste Zeiten geben muss, zu denen ein Lookbook überarbeitet wird, denn eine permanente Pflege (wie bei einem herkömmlichen Onlineshop) ist kaum möglich. Immerhin sind die Darstellungen saisongebunden, was zumindest für die Bekleidungsangebote gilt.
Die Neuerscheinungen der Designer müssen jedoch umgehend aufgenommen und im Angebot untergebracht werden, denn Kunden lassen ein noch so schön gestaltetes Lookbook links liegen, wenn sie sich nicht gut beraten fühlen oder das Gefühl haben, dass sie woanders mehr geboten bekommen. Insofern sind Lookbooks auch Mittel zur Kundenbindung und sollten als solche die entsprechende Aufmerksamkeit bekommen.
Lookbook drucken lassen: Umfassende Möglichkeiten der Druckerei
Um das Lookbook hochwertig zu gestalten, kommt es vor allem auf die Auswahl des Papiers an, wozu seitens der Druckerei umfassend beraten werden kann. Außerdem sind derartige Magazine nicht als Loseblattsammlung zu fertigen, sondern kommen als geheftete Variante daher. Verschiedene Formate stehen für solche Broschüren zur Verfügung, die auf Bilderdruck- oder Offsetpapier gedruckt werden.
Es entsteht ein repräsentatives Produkt, welches gleichbedeutend mit der Qualität des Verkäufers oder Anbieters ist. Haptik und Optik können noch weiter verstärkt werden, indem mit UV-Lack oder einer Cellophanierung gearbeitet wird.
Eine glänzende Lackierung muss nicht Vorder- und Rückseite zieren, es reicht auch, wenn diese nur auf der Vorderseite besteht. Die Druckerei bietet dafür vielfältige Möglichkeiten und berät zu ausgefallenen Varianten, die das Besondere der Angebote auch optisch zeigen.
Lookbook für den Herbst gestalten: Tipps zu Darstellung und Produktion
Ein Designer legt größten Wert auf sein Lookbook und wählt die zu veröffentlichenden Bilder entsprechend sorgfältig aus. Auch Verkäufer oder Hersteller, die selbst den Verkauf der Bekleidung vornehmen wollen, sollten sich daran orientieren und einen großen Wert auf die Darstellung der Angebote legen. Nur dann ist es möglich, dass die hohe Qualität der Kollektion bzw. der Bekleidung beim Betrachten der Bilder erkannt und mit dem Verkäufer in Verbindung gebracht wird.
Zuerst muss klar sein, ob die Lookbooks als interaktive Variante oder in der Druckversion erstellt werden sollen. Die Onlinevariante hat den Vorteil, dass der Nutzer hier direkt zur Interaktion aufgefordert werden kann. Es können Links enthalten sein, die neue Kollektion kann auch in einem Video vorgeführt werden. Die Möglichkeiten sind deutlich vielseitiger, als wenn einfach nur gute Fotos gezeigt werden können.
Dennoch ist es so, dass viele Käufer nur auf die Bilder schauen und interaktive Möglichkeiten nicht in dem hohen Maße in Anspruch nehmen, von dem bei der Erstellung des Lookbooks ausgegangen wird. Um Bestellungen anzuregen, kommt es demnach auf aussagekräftige Bilder, gute textliche Beschreibungen und eine gute Haptik der Broschüre an.
Gerade Männer kaufen Bekleidung vor allem anhand der Bilder! Dabei ist es egal, ob es sich um die neue Kollektion für den Herbst handelt, um Sommer- oder Wintermode: Hauptsache, sie sieht gut aus!
Auch die folgenden Punkte sind für das Lookbook wichtig:
- Auswahl muss für eine breite Altersgruppe ausgelegt sein (wenn keine Konzentration auf z. B. Kindermode oder Mode für Ältere)
- Auswahl des passenden Modeltyps
- Thema festlegen
- Kaufvorgang bzw. Möglichkeit zu Bestellungen muss sich direkt erschließen
- Preise sollen offensichtlich sein (Vorsicht bei Staffelungen)
- evtl. Möglichkeit zur Wunschliste
- Hinweis auf weitere Angebote und Leistungen im Onlineshop
Wird ein Lookbook für den Herbst erstellt, ist das Thema klar. Es geht um Mode für den Herbst, was sich auf den Bilder widerspiegeln muss. Werden zum Beispiel Langarmshirts und lange Jeans gezeigt, könnten diese theoretisch auch im Frühling getragen werden.
Doch neben dem Fokus auf angesagte Schnitte der kommenden Saison soll auch die Gestaltung der Bilder auf den Herbst deuten: Blätter, fallendes Laub, Kürbisse und all die Kleinigkeiten, die jeder intuitiv mit der Jahreszeit in Verbindung bringt, sind hier gefragt. Das Thema kann durch ein ausgefallenes Design ergänzt werden, was bei den Betrachtern zur Anregung einer Emotion führt. Eine genaue Zielgruppenanalyse ist dafür zuvor erforderlich!
Ein gedrucktes Lookbook wird immer nur einen Auszug aus dem gesamten Angebot des Händlers darstellen, darauf sollte auch hingewiesen werden. Nur die wenigstens Verkäufer bieten heute keinen Onlineshop an und setzen einzig auf die Katalogdarstellung ihrer Produkte. Doch auch dann sollte es für den Kunden ein Leichtes sein, zu erkennen, wie Bestellungen vorgenommen werden können und wie sich die Preise zusammensetzen.
Es geht um einen leichten Überblick und nicht darum, möglichst komplex und in großen Zusammenhängen viel zu präsentieren. Weniger ist mehr und deutlich aussagekräftiger als eine Flut von Bildern und Texten, von denen sich der Leser/Betrachter im schlimmsten Fall erschlagen fühlt.
Lookbooks als Newsletter mit Service für den Kunden
Lookbooks im Internet bieten dem Kunden noch einmal mehr Service, denn hier können, wie oben bereits erwähnt wurde, zum Beispiel auch Videos dargestellt werden, die die Kaufentscheidung erleichtern sollen. Für die Onlinevariante gilt aber ebenso, dass die oben genannten Kriterien eingehalten werden sollten, obgleich viele Kunden bei Onlinedarstellungen weniger Wert auf das passende Thema und eine entsprechende Dekoration legen.
Sie wollen aber möglichst einfach durch das Menü geführt werden, wollen eine Wunschliste geboten bekommen, auf der mit einem Klick die ausgewählten Produkte landen. Auch der Newsletter sollte im Angebot sein. Über diesen kann über neue Angebote und Preise informiert werden, außerdem ist es möglich, an die Produkte auf der Wunschliste zu erinnern.
Das Lookbook ist hier eine Art umfassendes Informationsmaterial und zeigt nicht nur einen Auszug aus den aktuellen Entwürfen der verschiedenen Designer oder eines Designers. Wichtig ist daher auch, die Tipps für überzeugende Newsletter zu beherzigen. Mit einem solchen Newsletter, der unbedingt ansprechend gestaltet werden muss, kann die Zielgruppe über ein neues Lookbook ebenso informiert werden wie über einzelne Sonderangebote.
Fazit zum Lookbook: Mehr als nur eine Designdarstellung
Ein Lookbook ist für den Einzelhandel ebenso bedeutend für den Designer, von dem die Bezeichnung ursprünglich stammt. Er nutzte das Lookbook für die Darstellung seiner neuen Kollektionen, konnte dabei das Besondere herauskehren und darauf aufmerksam machen, für wen seine Bekleidung oder bestimmte Entwürfe gedacht waren.
Er bediente sich dazu eines Models, das in Typ und Auftreten ganz gezielt ausgewählt wurde. Nicht anders ist es bei Lookbooks, die durch den Einzelhandel und hier durch einen Verkäufer oder Onlineshop in Auftrag gegeben werden. Sie wählen die Bilder ganz gezielt aus, um mit wenigen Fotos einen Schluss darüber zuzulassen, was in der neuen Saison angesagt ist und den Geschmack der Zielgruppe treffen wird.
Außerdem gilt auch in Zeiten der Digitalisierung: Ein Lookbook kann und soll sogar in gedruckter Version erscheinen, denn nur dann bietet es das Erlebnis des Außergewöhnlichen. Optik und Haptik müssen dafür stimmen und es sollte bei der Erstellung ebenso viel Aufmerksamkeit auf die Zusammenstellung der Bilder und Texte verwendet werden wie auf den Druck. Der Druck eines Lookbooks ist die falsche Stelle zum Sparen!
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