Papierbrikettpresse: Kosten sparen mit Altpapier? Alle Bußgelder und warum Du zahlen musst!

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Die Papierbrikettpresse ermöglicht eine effiziente und umweltfreundliche Nutzung von Altpapier als Heizmaterial. Mit dieser praktischen Lösung können Sie kostengünstig und nachhaltig heizen, indem Sie Altpapier zu kompakten Briketts pressen und als Brennstoff verwenden. Erfahren Sie mehr über die Funktionsweise und Vorteile dieser innovativen Heizmethode.

Mit der Papierbrikettpresse kostengünstig Brennmaterial herstellen?

Variante 1:
Die Papierbrikettpresse ermöglicht eine preiswerte Herstellung von Papierbriketts aus Altpapier. Diese Briketts sind eine alternative Form der Energiegewinnung, jedoch ist ihre Verwendung zum Heizen in den meisten Fällen nicht gestattet. Aufgrund ihrer potenziellen Umweltauswirkungen ist eine kritische Bewertung unter umweltpolitischen Gesichtspunkten angebracht.

Wie funktioniert eine Papierbrikettpresse?

Die Papierbrikettpresse bietet eine effektive Lösung zur Reduzierung der Heizkosten, indem sie das im Haushalt angesammelte Altpapier in hochwertige Papierbriketts umwandelt. Diese Briketts dienen als umweltfreundlicher Brennstoff für Kamine und Heizungen. Durch das Recycling von Papier wird nicht nur Abfall vermieden, sondern auch ein effizienter Energieträger gewonnen.

Die mechanische Papierbrikettpresse für den privaten Gebrauch bietet eine kostengünstige Lösung ab einem Einkaufspreis von nur 10 Euro. Durch ihr einfaches Funktionsprinzip ermöglicht sie die effektive Verwertung von Altpapier. Das Altpapier wird eingeweicht, idealerweise über Nacht, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Anschließend wird die entstandene Masse in den Pressraum gefüllt. Mithilfe einer Bügelkonstruktion wird das Wasser aus der Masse gepresst. Dabei minimiert die Papierbrikettpresse den benötigten Kraftaufwand. Eine präzise Durchführung dieses Schrittes ist entscheidend, um sicherzustellen, dass möglichst wenig Wasser in den Papierbriketts verbleibt.

Nach Abschluss des Pressvorgangs können die fertigen Papierbriketts nun aus der Papierbrikettpresse entnommen werden. Sie weisen eine ähnliche Form wie Kohlebriketts auf und ermöglichen dadurch ein einfaches Stapeln. Allerdings ist eine Trocknungszeit von mehreren Tagen erforderlich, bevor die Papierbriketts als Brennmaterial verwendet werden können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Hersteller ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Papierbrikettpresse nicht zur Herstellung von Briketts für Kamin- und Beistellöfen verwendet werden darf.

Video Papierbriketts selber pressen

Papierbrikettpresse: Warum wird vor dem Verbrennen von Papierbriketts gewarnt?

Der Kamin- oder Kachelofen als moderne Heizungsoption bietet nicht nur effektive Wärme, sondern verleiht Einfamilienhäusern und Wohnungen auch eine gemütliche Atmosphäre. Zusätzlich dient er als dekoratives Element. Um eine flexible Beheizung zu ermöglichen, entscheiden sich viele Hausbesitzer für eine Heizungsanlage, die sowohl mit Gas als auch mit Holz betrieben werden kann. Es ist jedoch zu beachten, dass der Holzbedarf kostspielig ist und der Transport sowie die Lagerung des Holzes Zeit und Mühe erfordern. Alternativ besteht die Möglichkeit, günstig an Brennholz zu gelangen, welches dann jedoch selbst auf passende Scheitgröße zerkleinert werden muss.

Ein hochwertiger Kaminofen bietet Ihnen die Möglichkeit, neben Holz auch Kohlebriketts als Brennstoff zu verwenden. Um von den Werbeversprechen der Hersteller zu profitieren und gleichzeitig die lästige Entsorgung von Altpapier zu vermeiden, könnte die Anschaffung einer Papierbrikettpresse eine lohnende Überlegung sein. Mit dieser praktischen Maschine können Sie Ihre eigenen Papierbriketts herstellen und somit beim Heizen nicht nur Geld sparen, sondern auch einen umweltfreundlichen Ansatz verfolgen.

Die Umsetzung der Theorie, Altpapier zu recyceln und gleichzeitig die steigenden Heizkosten zu senken, gestaltet sich in der Praxis als herausfordernd. Neben praktischen Schwierigkeiten bei der Herstellung von Papierbriketts, steht auch das Verbot der Verbrennung gemäß der ersten Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV) im Weg. Seriöse Anbieter von Papierbrikettpressen machen ebenfalls auf diese rechtliche Einschränkung aufmerksam.

Neben praktischen Problemen, die bei der Herstellung von Papierbriketts auftreten, ist das Verbrennen laut erster Bundes-Immissionsschutzverordnung ( 1. BImSchV ) ganz einfach verboten. (#01)

Neben praktischen Problemen, die bei der Herstellung von Papierbriketts auftreten, ist das Verbrennen laut erster Bundes-Immissionsschutzverordnung ( 1. BImSchV ) ganz einfach verboten. (#01)

Vorgaben der ersten Bundes-Immissionsschutzverordnung

Die 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV) stellt klare Vorschriften für den zugelassenen Brennstoff und das Verbot bestimmter Materialien auf. Die Verwendung von Altpapier als Brennmaterial ist ebenfalls in dieser Verordnung geregelt. Das Ordnungsamt ist für die Genehmigung der Brennstoffe in seinem Zuständigkeitsbereich zuständig. Es stützt sich dabei auf die Vorgaben der Bundes-Immissionsschutzverordnung und ist verpflichtet, sich daran zu halten. Um die Heizkosten durch die Verbrennung von Holzbriketts zu senken, empfiehlt es sich für Hauseigentümer, vor dem Kauf einer Holzbrikettpresse das Ordnungsamt zu kontaktieren. Dadurch können potenzielle Fehlinvestitionen und unangenehme Konsequenzen vermieden werden.

Kamine sind kleine und mittlere Feuerungsanlagen. (#02)

Kamine sind kleine und mittlere Feuerungsanlagen. (#02)

Die 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV) regelt umfassend die Verbrennung von Holzbriketts in privaten Haushalten. Sie enthält detaillierte Einschränkungen, die nahezu alle Aspekte des Verbrennungsprozesses abdecken. Durch einen kurzen Blick in diese Verordnung können die meisten Informationen zu erlaubten Brennstoffen und Feuerungsanlagen schnell gefunden werden.

Zu den Feuerungsanlagen mit Nennleistung unter 1.000 Kilowatt gehören:

  • Kamine
  • Kaminöfen
  • Einzelfeuerungen
  • Zentralfeuerungen,

In Bezug auf Feuerungsanlagen im privaten Bereich besteht eine klare rechtliche Situation. Bei kleinen und mittleren Feuerungsanlagen ist es generell nicht erlaubt, Holzbriketts als Brennmaterial zu verwenden. Die Hauseigentümer sind verpflichtet, sich über die zulässigen Brennstoffe für ihre Feuerungsanlagen zu informieren, da Unwissenheit keine Ausrede vor Strafen darstellt.

Die Bundes-Immissionsschutzverordnung: Erlaubte Brennmaterialien für Feuerungsanlagen

Die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) ist ein wichtiges Regelwerk, das nicht nur verbietet, welche Materialien in kleinen und mittleren Feuerungsanlagen verbrannt werden dürfen, sondern auch detailliert auflistet, welche Brennmaterialien problemlos verwendet werden können. In diesem Artikel betrachten wir die verschiedenen Arten von Brennmaterialien gemäß der BImSchV und ihre Auswirkungen auf die Umwelt.

Steinkohle und Braunkohle – bewährte Brennstoffe

Steinkohle, Steinkohlekoks und -briketts sowie Braunkohle als Koks oder Briketts gehören zu den Brennmaterialien, die in kleinen und mittleren Feuerungsanlagen verwendet werden dürfen. Diese Brennstoffe haben sich in der Vergangenheit als zuverlässig erwiesen und bieten eine effiziente Verbrennung. Dennoch ist es wichtig, bei der Verbrennung von Kohle auf die Einhaltung der Umweltauflagen zu achten.

Naturbelassenes Holz – umweltfreundliche Option

Naturbelassenes Holz, wie Scheite, Reisig, Hackschnitzel und Zapfen inklusive Rinde, sowie Presslinge aus Naturholz (Briketts oder Pellets) sind ebenfalls erlaubte Brennmaterialien gemäß der BImSchV. Diese Optionen gelten als umweltfreundlich, da sie erneuerbar und CO2-neutral sind, solange sie aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Die Verbrennung von naturbelassenem Holz erfordert jedoch eine sorgfältige Überwachung, um Emissionen und Feinstaubbelastung zu minimieren.

Spezielle Holzarten und verarbeitetes Holz

Die BImSchV erlaubt auch die Verwendung von speziellen Holzarten und verarbeitetem Holz in Feuerungsanlagen. Lackiertes, beschichtetes oder gestrichenes Holz ohne halogenorganische Verbindungen, Schwermetalle und Holzschutzmittel ist zulässig. Ebenso können verleimtes Holz, Span- und Faserplatten sowie Sperrholz verwendet werden, solange sie keine halogenorganischen Verbindungen, Schwermetalle oder Holzschutzmittel enthalten. Bei der Verbrennung solcher Materialien ist es wichtig, auf die Einhaltung der Umweltauflagen zu achten.

Alternativen zu fossilen Brennstoffen

Die BImSchV berücksichtigt auch alternative Brennstoffe, die zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beitragen. Dazu gehören Heizöle, Pflanzenöle, Pflanzenölmethylester, Ethanol, Methanol sowie Gase der Versorgungsunternehmen, Flüssiggas, Wasserstoff und Klär- und Biogas. Die Verwendung dieser Alternativen kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu verringern und die Umweltbelastung zu reduzieren.

Industriegase für spezielle Anlagen

Einige Industriegase wie Koksofen-, Stahl-, Gruben-, Hochofen-, Raffinerie- und Synthesegas sind gemäß der BImSchV für spezielle Anlagen zugelassen. Die Verbrennung solcher Gase erfordert eine genaue Überwachung und Einhaltung der geltenden Vorschriften, um eine umweltverträgliche Nutzung zu gewährleisten.

Fazit

Die Bundes-Immissionsschutzverordnung bietet klare Richtlinien für die Verwendung von Brennmaterialien in kleinen und mittleren Feuerungsanlagen. Es ist wichtig, diese Vorschriften einzuhalten, um Umweltauswirkungen wie Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung zu minimieren. Durch die Auswahl umweltfreundlicher Brennstoffe und die sorgfältige Überwachung der Verbrennungsprozesse können wir unseren Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten und zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen.

Naturbelassenes stückiges Holz (Scheite, Reisig, Hackschnitzel, Zapfen inklusive Rinde) darf in Kaminen verbrant werden. (#03)

Naturbelassenes stückiges Holz (Scheite, Reisig, Hackschnitzel, Zapfen inklusive Rinde) darf in Kaminen verbrant werden. (#03)

 

Die Gefahren des Altpapierverbrennens: Warum das Recyceln die bessere Option ist

Unter der Oberfläche des verlockenden Gedankens, Altpapier in der Papierbrikettpresse zu recyceln und dabei auch noch Geld zu sparen, lauern ernsthafte Risiken. Kaminofenbesitzer stellen sich die Frage, warum genau dieses Verfahren verboten ist. Die Antwort liegt in den erheblichen Schadstoffemissionen, die beim Verbrennen von Altpapier entstehen. Im Gegensatz zu Holz- oder Kohlebriketts verbrennen Papierbriketts nicht vollständig, sondern erzeugen einen Schwelbrand. Dieser führt dazu, dass giftiges Kohlenmonoxid und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe freigesetzt werden, die sowohl die Gesundheit als auch die Umwelt belasten. Darüber hinaus sorgen diese Rückstände für eine starke Geruchsbelästigung.

Insbesondere das Verbrennen von bedrucktem Papier ist äußerst riskant. Dieses enthält Schwermetallverbindungen wie Cadmium und Blei, die zu erheblichen Gesundheits- und Umweltbelastungen führen können. Eine professionelle Recyclinganlage bietet hier die Möglichkeit, diese giftigen Substanzen zu neutralisieren, anstatt sie zu verbrennen.

Angesichts der Tatsache, dass es allein in Deutschland im Jahr 2008 bereits 14 Millionen sogenannte Einzelraumfeuerstätten gab, lässt sich erahnen, welches Ausmaß dieses Problem annimmt. Diese Feuerstätten stoßen insgesamt 24.000 Tonnen Feinstaub und damit mehr Schadstoffe aus als der gesamte Straßenverkehr. Es ist wichtig zu beachten, dass Kaminöfen und Kachelöfen nach wie vor an Beliebtheit gewinnen und die Anzahl dieser Feuerstätten, sowie die damit verbundenen Umweltprobleme, weiter zunehmen werden. Obwohl moderne Öfen mittlerweile mit verbesserten Filtern ausgestattet sind, bleibt die enorme Anzahl an Feuerstätten dieser Art ein Grund, die Einhaltung der Gesetze zu beachten.

Die verführerische Idee, Altpapier zu recyceln und gleichzeitig Kosten zu sparen, wird somit durch die Risiken der Schadstoffemissionen zunichte gemacht. Das professionelle Recycling von Altpapier in dafür geeigneten Anlagen ist die bessere Alternative, um die Gesundheit der Menschen und die Umwelt zu schützen. Eine bewusste Entscheidung für das Recycling trägt dazu bei, die Belastungen zu verringern und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Anders als Holz- oder Kohlebriketts verbrennen Papierbriketts nicht vollständig. (#04)

Anders als Holz- oder Kohlebriketts verbrennen Papierbriketts nicht vollständig. (#04)

 

Holzbriketts: Warum sie in Kaminöfen verboten und unvorteilhaft sind

Hohe Aschemengen und Schadstoffemissionen belasten Kaminöfen

Das Heizen mit Holzbriketts erfreut sich großer Beliebtheit aufgrund ihrer vermeintlichen Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass das Verbrennen von Holzbriketts in kleinen und mittleren Anlagen nicht nur gesetzlich verboten ist, sondern auch negative Auswirkungen mit sich bringt. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den Gründen befassen, warum die Verwendung von Briketts aus der Holzbrikettpresse in Kaminöfen nicht empfehlenswert ist.

Nicht für diese Brennmaterialien ausgelegt
Kaminöfen sind speziell für den Einsatz von bestimmten Brennmaterialien konstruiert. Die Verbrennung von Holzbriketts erzeugt erheblich größere Mengen an Asche im Vergleich zu anderen Brennstoffen. Weder der Kaminofen noch andere kleine und mittlere Feuerungsanlagen sind darauf ausgelegt, diese erhöhten Aschemengen zu bewältigen. Die Konsequenzen sind nicht nur unangenehm, sondern auch kostspielig.

Hohe Schadstoffemissionen
Die Verbrennung von Holzbriketts führt zu einer signifikanten Zunahme der Schadstoffemissionen. Diese Emissionen haben negative Auswirkungen auf die Luftqualität und die Umwelt. Insbesondere die Feinstaubbelastung steigt stark an, was bekanntermaßen gesundheitsschädlich ist. Um die Umwelt und unsere Gesundheit zu schützen, ist es wichtig, auf alternative, umweltfreundlichere Heizmethoden zurückzugreifen.

Monetäre Folgekosten
Die Nutzung von Briketts aus der Holzbrikettpresse mag auf den ersten Blick wirtschaftlich attraktiv erscheinen, jedoch können sich hier hohe Folgekosten ergeben. Durch das Verbrennen von Holzbriketts kommt es zur Versottung des Kaminofens und des Schornsteins. Diese Versottung führt zu erheblichen Schäden, die teure Reparaturen und Reinigungsarbeiten nach sich ziehen. Die vermeintliche Kostenersparnis beim Heizen mit Holzbriketts wird somit zunichte gemacht.

Fazit

Das Heizen mit Holzbriketts in Kaminöfen ist nicht nur gesetzlich verboten, sondern auch aus technischer und ökologischer Sicht nicht zu empfehlen. Die erhöhte Aschebildung, Schadstoffemissionen und monetären Folgekosten machen diese Heizmethode unvorteilhaft. Stattdessen sollten alternative, umweltfreundliche Heizoptionen in Betracht gezogen werden, um die Umweltbelastung zu verringern und die eigene Gesundheit zu schützen.

Wie wird das Verbrennen von Holzbriketts geahndet?

Bußgelder von bis zu 50.000 Euro können erhoben werden. (#05)

Bußgelder von bis zu 50.000 Euro können erhoben werden. (#05)

Der Schutz der Umwelt und die Einhaltung entsprechender Gesetze rücken zunehmend in den Fokus der Gesellschaft. Ein wachsendes Umweltbewusstsein führt zu einer höheren Sensibilität für den Umgang mit umweltschädlichen Praktiken. Dies spiegelt sich auch in den Strafen wider, die einem Hauseigentümer drohen, der trotz Verbots mit Holzbriketts heizt. Dabei können Bußgelder von bis zu 50.000 Euro verhängt werden, und selbst wenn in der Praxis meist geringere Strafen ausgesprochen werden, sind die finanziellen Konsequenzen empfindlich und machen den vermeintlichen Spareffekt auf einen Schlag zunichte.

In vielen Regionen und Städten wurden daher Verbote erlassen, die die Nutzung von Holzbriketts als Brennstoff in privaten Haushalten untersagen. Diese Verbote dienen dem Schutz der Umwelt und sollen dazu beitragen, die Schadstoffemissionen zu reduzieren. Trotzdem gibt es immer noch Hauseigentümer, die sich über diese Vorschriften hinwegsetzen und weiterhin mit Holzbriketts heizen.

Die Konsequenzen für solche Verstöße können drastisch sein. Im Extremfall können Bußgelder von bis zu 50.000 Euro verhängt werden. Diese hohen Strafen sollen als abschreckendes Beispiel dienen und verdeutlichen, wie ernst der Gesetzgeber den Umweltschutz nimmt. Auch wenn in der Praxis meist niedrigere Bußgelder verhängt werden, können die finanziellen Auswirkungen für die betroffenen Hauseigentümer dennoch erheblich sein.

Erfahrungen von Nutzern zeigen deutliche Nachteile

Die Nutzung einer Papierbrikettpresse zur Herstellung von Brennmaterial mag auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, doch sowohl klare gesetzliche Regelungen als auch die Erfahrungen von Nutzern sprechen gegen diese Option. Viele Käufer sind bereits nach kurzer Zeit enttäuscht, da der damit verbundene Aufwand erheblich ist.

Großer Aufwand bei der Verarbeitung von Altpapier

Wer beabsichtigt, relativ viel Altpapier zu verarbeiten, muss zunächst ein großes Gefäß und eine erhebliche Menge Wasser zum Einweichen bereitstellen. Nach kurzer Zeit beginnt die Papiermasse unangenehm zu riechen, was den Nutzungskomfort erheblich einschränkt. Zudem gestaltet sich das Befüllen der Papierbrikettpresse und das anschließende Auspressen des Wassers weder einfach noch sauber. Ein beträchtlicher Kraftaufwand ist erforderlich, um möglichst viel Wasser aus der Papiermasse zu pressen. Die dabei entstehende Flüssigkeit verströmt ebenfalls einen unangenehmen Geruch. Aus hygienischen Gründen wird empfohlen, diese Arbeit im Freien zu erledigen, um die Verschmutzung in Grenzen zu halten. Zusätzlich müssen die hergestellten Papierbriketts mehrere Tage lang getrocknet werden, was eine entsprechende Lagerfläche erfordert.

Unangenehme Gerüche und unhygienische Bedingungen

Neben dem unangenehmen Geruch, der bei der Verarbeitung von Altpapier entsteht, sind auch die hygienischen Bedingungen ein wichtiger Aspekt. Das Einweichen der Papiermasse führt zu einer feuchten Umgebung, die das Wachstum von Schimmel begünstigen kann. Zudem besteht bei unsachgemäßer Handhabung die Gefahr von Keimbildung und die Verbreitung von Bakterien. Diese Faktoren machen die Nutzung einer Papierbrikettpresse zu einer unhygienischen Option, die vermieden werden sollte.

Platzbedarf und Trocknungszeit als zusätzliche Herausforderungen

Ein weiterer Nachteil der Papierbrikettpresse ist der erforderliche Platzbedarf für die Trocknung der hergestellten Briketts. Um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten, sollten die Briketts einige Tage lang trocknen, bevor sie verwendet werden können. Dies erfordert eine entsprechende Lagerfläche, die nicht immer vorhanden ist. Darüber hinaus führt die lange Trocknungszeit zu einer Verzögerung bei der Nutzung des Brennmaterials, was insbesondere in Zeiten hoher Nachfrage nach Heizmaterial problematisch sein kann.

Fazit

Die Verwendung einer Papierbrikettpresse zur Herstellung von Brennmaterial ist mit erheblichem Aufwand und unangenehmen Begleiterscheinungen verbunden. Die Erfahrungen von Nutzern sowie die hygienischen und praktischen Herausforderungen sollten bei der Entscheidung für eine nachhaltige und effiziente Heizungsalternative berücksichtigt werden. Es gibt möglicherweise andere Optionen, die sowohl umweltfreundlicher als auch komfortabler sind und somit eine bessere Wahl darstellen.

Die Papierbriketts müssen mehrere Tage getrocknet werden, wofür die entsprechende Lagerfläche vorhanden sein muss. (#06)

Die Papierbriketts müssen mehrere Tage getrocknet werden, wofür die entsprechende Lagerfläche vorhanden sein muss. (#06)

 

Effizientes Heizen: Warum Holzspalten die bessere Wahl ist

Heizkosten stellen eine erhebliche Belastung für private Haushalte dar, da sie jährlich steigen. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Hausbesitzer dazu, einen Kamin- oder Kachelofen einzubauen. Insbesondere in der Übergangszeit werden diese Öfen gerne genutzt, da man dann auf die Zentralheizung verzichten und dennoch abends gemütliche Wärme auf der Couch beim Fernsehen genießen kann. Es ist verständlich, dass die Besitzer dieser Öfen versuchen, diese möglichst kostengünstig zu beheizen. Jedoch wird aus oben genannten Gründen von der Verwendung von Holzbriketts abgeraten.

Verbotene Nutzung von Holzbriketts in Feuerungsanlagen

Oftmals wird in der Gebrauchsanleitung von Papierbrikettpressen darauf hingewiesen, dass das Verbrennen von Papierbriketts nicht überall erlaubt sei. Verbraucher sollten sich beim Ordnungsamt darüber informieren, wie dies in ihrer Gemeinde gehandhabt wird. Diese Angabe ist jedoch irreführend, denn den Ordnungsämtern wird in dieser Hinsicht keinerlei Spielraum eingeräumt. Das Verbrennen von Holzbriketts in kleinen und mittleren Feuerungsanlagen mit einer Nennleistung von weniger als 1.000 Kilowatt ist in Deutschland generell überall verboten.

Günstiges Heizen mit Holz: Der Vorteil des Holzspaltens

Dennoch gibt es Möglichkeiten, kostengünstig mit Holz zu heizen. Wenn man das Holz nicht bereits in fertige Scheite zerteilt kauft, ist es wesentlich günstiger. Mit einem Holzspalter kann man das Holz relativ einfach spalten und dadurch Geld sparen. Der Aufwand des Holzspaltens ist nicht höher als der des Herstellens von Papierbriketts und zudem mit weniger Schmutz und Geruchsbelästigung verbunden. Durch das Heizen mit Holzscheiten handelt man nicht nur umweltbewusster, sondern es entsteht auch deutlich weniger Asche, wodurch die Reinigung des Ofens einfacher und schneller vonstattengeht. Zusätzlich ist das Flammenbild beim Heizen mit Holz wesentlich schöner als beim Heizen mit Papier, das eher glimmt als effektvoll verbrennt. Altpapier hingegen sollte in den Altpapiercontainer oder in die Altpapiertonne gegeben und in entsprechenden Anlagen professionell recycelt werden.

Fazit: Nachhaltiges Heizen mit Holz

Es ist verlockend, Holzbriketts für das Heizen in Kamin- oder Kachelöfen zu verwenden, da sie vermeintlich kostengünstig sind. Allerdings ist dies aufgrund des generellen Verbots in Deutschland nicht empfehlenswert. Stattdessen bietet das Spalten von Holz eine günstige Alternative. Durch das Heizen mit Holzscheiten kann nicht nur Geld gespart werden, sondern auch die Umweltbelastung reduziert werden. Zudem ist die Reinigung des Ofens einfacher und das Flammenbild beim Heizen mit Holz ansprechender. Holzspalten ist daher die bessere Wahl, um effizient und umweltbewusst zu heizen.

Außerdem ist das Flammenbild beim Heizen mit Holz wesentlich schöner als beim Heizen mit Papier, das eher glimmt als effektvoll verbrennt. (#07)

Außerdem ist das Flammenbild beim Heizen mit Holz wesentlich schöner als beim Heizen mit Papier, das eher glimmt als effektvoll verbrennt. (#07)

 

Papierbrikettpresse: Verräterischer Rauch überführt die Nutzer

Trotz aller Gegenargumente gibt es im Internet Berichte darüber, dass man eigentlich problemlos mit Papierbriketts heizen könne, weil es unwahrscheinlich sei, dieser Ordnungswidrigkeit überführt zu werden. Es sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden, dass das Umweltbewusstsein allgemein wächst und viele Menschen mittlerweile für diese Probleme sensibilisiert sind.

Besonders in Neubaugebieten, wo inzwischen sehr viele Häuser mit einem Kamin- oder Kachelofen ausgestattet sind, fällt eine unnatürliche Rauchfahne aus dem Schornstein leicht auf. Dass ein genervter Nachbar dies beim Ordnungsamt meldet, ist ziemlich wahrscheinlich, denn neben den Auswirkungen auf die Umwelt sollte man auch nicht die erhebliche Geruchsbelästigung unterschätzen. Das Verbrennen von Papierbriketts verursacht unangenehm riechenden Rauch, der sich kaum verbergen lässt.

Neben den Behörden sind auch Schornsteinfeger Ansprechpartner, an die sich Nachbarn im Verdachtsfall wenden können. Außerdem wird der Schornsteinfeger bei seiner turnusmäßigen Reinigung das Versotten des Schornsteins und des Kaminofens bemerken und dann seinerseits Meldung erstatten.

Papier sollte also nicht im privaten Kamin- oder Kachelofen verbrannt und auch nicht zum Anzünden verwendet werden. Dabei lagert sich Glanzruß im Rohr ab, der sich irgendwann spontan entzünden und einen gefährlichen Kaminbrand verursachen kann. Verbraucher sollten deswegen sowohl als Brennmaterial als auch als Anzündmaterial nur dafür geeignete und zugelassene Produkte verwenden, damit aus dem Heizen mit einem gemütlichen Kaminofen kein lebensgefährliches „Spiel mit dem Feuer“ wird.

Sind Papierbriketts erlaubt?

Heizen mit Papier-Briketts ist verboten und gefährlich

Heizkosten sparen, günstig feuern mit Altpapier: Für diesen Zweck gibt es sogenannte Papierbrikettpressen, einfache Modelle schon für 20 Euro. Der Brennwert eines solchen Briketts soll sogar an Kohlebriketts heranreichen.

Das klingt verlockend, aber das Verbrennen von Papier-Briketts ist nicht nur gesetzwidrig, sondern auch gefährlich. Dabei entstehen Giftgase und Feinstaub, die die Umwelt belasten und unsere Gesundheit gefährden können. Das Verbot gilt gemäß der Kleinfeuerungsanlagenverordnung (1.BImSchV) von 1988 für Zentralheizungen, Kamine sowie Kamin- und Kachelöfen mit einer Nennleistung von weniger als 1000 Kilowatt. Auch die Neuauflage dieser Verordnung bestätigt das Verbot. Paragraf 3 listet die erlaubten Brennstoffe auf, zu denen naturbelassenes Scheitholz, Briketts und Pellets aus Holz sowie Braun- und Steinkohle gehören. Altpapier oder daraus gepresste Briketts sind jedoch nicht aufgeführt. Das Umweltbundesamt in Dessau betrachtet den Verkauf solcher Pressen als bedenklich, insbesondere da Kamin- und Kachelöfen „seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit“ erfreuen. Laut einer Erhebung des Instituts für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen der Universität Stuttgart gab es im Jahr 2008 in Deutschland etwa 14 Millionen „Einzelraumfeuerstätten“, zu denen neben offenen Kaminen auch Kamin- und Kachelöfen zählen. Diese stoßen jährlich rund 24.000 Tonnen Feinstaub in die Luft aus – mehr als der Straßenverkehr. Schätzungen zufolge wird die Feinstaubmenge bis zum Jahr 2025 um etwa 25 Prozent steigen. Angesichts dieser Zahlen sieht Anja Behnke, UBA-Referentin für Brennstoffe, „dringenden Handlungsbedarf“. Tatsächlich sind bereits Emissions-Grenzwerte in Vorbereitung.

Wer Papierbriketts in seinem Ofen verbrennt, riskiert ein Bußgeld, das von der örtlich zuständigen Behörde festgelegt wird. „In der Praxis geschieht dies nur selten, weil es schwierig ist, nachzuweisen, dass ein Betreiber unzulässige Brennstoffe einsetzt“, sagt UBA-Expertin Behnke. Das Bußgeld kann jedoch bis zu 50.000 Euro betragen, obwohl in der Praxis „deutlich geringere Werte“ zu erwarten sind.

Darüber hinaus gibt es laut UBA weitere Probleme: „Da keine Anlage darauf ausgelegt ist, Papierbriketts zu verbrennen, können sowohl hohe Emissionen als auch eine Verschmutzung der Anlage auftreten.“ Altpapier gehört „nicht in die Heizung, sondern in die Altpapiertonne“. Natürlich spricht nichts dagegen, alte Zeitungen oder Packpapier zum Entzünden eines Kaminfeuers zu verwenden.


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1 Kommentar

  1. Johannes Schulz am

    Sehr informativer Artikel.
    Leider ist häufig von Holzbriketts die Rede ob wohl Papierbriketts gemeint sind, das verwirrt etwas.

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