Einzelhändler sehen sich in zunehmendem Maße strukturellen Veränderungen ausgesetzt, die auf das abweichende Shoppingverhalten der Käufer zurückzuführen sind. Ob im Laden, im Onlineshop oder per Smartphone – Konsumenten nutzen schon längst nicht mehr nur eine Zugangsmethode zu ihren bevorzugten Produkten. Für die Einzelhändler gilt es deshalb, alt eingesessene Offline-Kunden mit denjenigen aus dem Online-Segment verschmelzen zu lassen. Doch das ist gar nicht so einfach.
Finanzielle Absicherung ist für Einzelhändler in schwierigen Zeiten Gold wert
Vielen Einzelhändlern stehen momentan schwierige Zeiten bevor und das gilt unabhängig davon, wie das Sortiment im Detail ausgestaltet ist. Dabei kaufen Menschen nach wie vor gerne Produkte ein, von denen sie überzeugt sind und lassen sich dies auch einiges kosten. Trotzdem geht der Trend immer mehr hin zum Online-Shopping, weshalb die Ladengeschäfte mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen haben. Die Süd-West-Kreditbank Finanzierung GmbH kooperiert mit dem Einzelhandel im Bereich der Absatzförderung und empfiehlt Einzelhändlern, langfristig in Festgeldanlagen mit langer Laufzeit zu investieren. Diese eignen sich vor allem als Absicherung in Zeiten sinkender Umsätze und können sich im Übrigen auch als Investition für später lohnen.
Die Gründe dafür, warum in den Innenstädten, mit Ausnahme vom Wochenende, in vielen Geschäften tote Hose herrscht, sind vielfältig:
- Komfortabler ist das Shopping von zu Hause
- Den Stress auf Deutschlands Straßen tut sich praktisch niemand mehr freiwillig in seiner Freizeit an
- Das Angebot, welches online besteht, ist meistens größer
- Die Preise im Internet sind attraktiver
Wer als Ladengeschäftsinhaber dafür sorgen möchte, dass die zahlende Kundschaft weiterhin das Geschäft betritt, sollte einen klar definierbaren Mehrwert beispielsweise in Form von professioneller Beratung liefern können, der online schwierig erbracht werden kann. In manchen Branchen stellt die Internet-Konkurrenz aber auch keine allzu große Gefahr dar, weil zum Beispiel Kleidung nach wie vor gerne vorab im Laden anprobiert wird.
Ohne einen Onlineshop kommt heutzutage praktisch kein Händler mehr aus
Dem Shopping im Internet kommt ein immer größerer Stellenwert zu und wer den Trend verpasst, verliert. (#01)Doch auch für Einzelhändler, die vielleicht noch nicht von den negativen Auswirkungen des Internets auf ihr Geschäft unmittelbar betroffen sind, kann sich die Eröffnung eines Online-Shops durchaus als eine lohnenswerte Investition in die Zukunft herausstellen. Allerdings sollte man sich klar vor Augen führen, dass der Aufbau eines vollwertigen Online-Shops nicht unbedingt eine Angelegenheit ist, die innerhalb eines kurzen Zeitraumes von ein paar Tagen vonstattengehen kann. Es gibt zwar vorgefertigte Shopping-Systeme in Kombination mit einer entsprechenden Webseite zu kaufen, allerdings ist die Adaption und die Füllung des Shops mit Inhalten immer ein sehr aufwendiges Unterfangen.
Außerdem gilt es, beim korrekten Aufbau eines Online-Shops noch etliche weitere Faktoren zu beachten, wobei die nachstehenden nur einen Teil ausmachen:
- Beim Rückgriff auf ein Template sollte dieses schon eine gute Basis für die spätere Suchmaschinenoptimierung darstellen
- Gleiches gilt auch für die komplette Eigenkreation einer Webseite, welche allerdings auch mit deutlich höheren Kosten verbunden ist
- Die Vermarktung der eigenen Webpräsenz verschlingt zusätzliche Kosten, die nachrangig gegenüber der bereits erwähnten Optimierung sind
- Es müssen zahlreiche rechtliche Voraussetzungen beachtet werden und dem Nutzererlebnis sollte vollste Aufmerksamkeit zu Teil werden
Möchte man erfolgreich einen Online-Shop aufbauen, sollte man – in Anbetracht der Kosten verursachenden Abläufe – also nicht damit warten, bis das Geschäft schlecht läuft und man bereits tief in den roten Zahlen steckt. Dann nämlich ist es oftmals auch für die Aufnahme eines Kredits zu spät, sofern nicht ausreichende Sicherheiten angeboten oder hohe Zinsen in Kauf genommen werden können.
Zugriffszahlen von mobilen Endgeräten aus steigen in Zukunft weiter an
Sehr wichtig im Zusammenhang mit der Kreation eines Webangebots ist auch die mobile Optimierung der eigenen Internetpräsenz. Statistisch betrachtet greifen immer mehr Menschen mit mobilen Endgeräten auf Webseiten zu, weil heutzutage praktisch jeder ein Smartphone besitzt und viele Haushalte beispielsweise auch noch einen Tablet-PC ihr Eigen nennen. Das hat auch Google erkannt und bewertet das Ranking von Seiten, die eine mobile Optimierung besitzen, grundsätzlich besser. Vernachlässigt man die mobile Optimierung hingegen komplett, so schlägt sich dies meistens in folgenden Nachteilen nieder:
- Hohe Absprungrate der Nutzer
- Inhalte werden unpassend dargestellt
- Es können nur wenig Sales generiert werden
- Es erfolgt ein Einkauf bei der Konkurrenz
Letztlich gilt es also, sich entweder für eine Webpräsenz zu entscheiden, die mobil optimiert wird, oder es am besten von vornherein zu lassen. Wie aufwendig eine mobile Optimierung ist, richtet sich primär danach, ob auf ein fertiges Template zurückgegriffen oder die gesamte Webpräsenz in Eigenarbeit erstellt wird. Höherwertige Templates sind in vielen Fällen schon mobil optimiert, während bei der Eigenarbeit entsprechend daran gedacht werden muss. Verabschieden sollte man sich jedoch auch von dem Gedanken, dass ein fertiges Template keine weitergehenden Modifikationen nötig hat, denn dies ist in der Praxis quasi nie der Fall. Stattdessen sollte man einen fähigen Programmierer an der Hand haben, der auftretende Probleme kompetent und zielorientiert lösen kann.
Smartes Marketing konzentriert sich auf subtiles und taktisches Vorgehen
Auf welchen Kanälen man als Einzelhändler überhaupt präsent sein möchte, ist – abgesehen von den bereits erörterten Grundvoraussetzungen – am ehesten eine Frage des Marketings. Hier ergeben sich verschiedene Fragekonstellationen:
- Soll ein Youtube-Kanal eröffnet werden und warum?
- Wie wichtig ist für das Unternehmen Instagram oder Snapchat?
- Welchen konkreten Nutzen sollen mehr Kanäle bringen und wie wird das Angebot unterschieden?
Die meisten Menschen, die sich im Rahmen des Marketings die Frage nach der Vielzahl der Kanäle stellen, antworten erst einmal mit: Je mehr, desto besser. Doch diese Sichtweise ist viel zu pauschal und hilft nicht weiter. Wird nämlich bei den einzelnen Kanälen nicht hinsichtlich der veröffentlichten Inhalte unterschieden, fragen sich Abonnenten früher oder später zwangsläufig, warum sie beispielsweise Follower auf Instagram werden sollten. Dies gilt umso mehr, wenn bereits die gleichen Inhalte etwa auf Facebook oder einer anderen Seite zu sehen sind. Facebook und Google Plus sollten hingegen Bestandteil jeder Social-Media-Strategie sein:
Marketing-Kanal | Handlung | Vorteile |
Teilen von aktuellen Entwicklungen, Veröffentlichungen von Aktionen oder Rabatten, Vorstellung neuer Produkte | Marketing kann direkt am Verbraucher stattfinden, Kommunikation mit der Zielgruppe, Geringes Budget nötig | |
Google Plus | Teilen von Blog-Artikeln, Q&As für Follower | Social Signals wirken sich positiv aus, Aktualität der Seite wird rückgemeldet |
Beachten sollte man darüber hinaus stets, dass nicht alle Uhrzeiten taktisch gleich gut zum Verfassen von Postings geeignet sind. Stattdessen sollte evaluiert werden, wann die Zielgruppe am häufigsten online ist. Bei den Postings selbst, macht sich Diversität und eine Abkehr von langweiliger Monotonie bezahlt.
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