SEO + Onlineshop: 2 Checklisten – und noch eine für die Auswahl der SEO-Agentur

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Wer mit SEO dem Onlineshop zu mehr Sichtbarkeit verhilft spart bares Geld. Geld, das ansonsten für Ad-Kampagnen Monat für Monat in fremde Taschen wandert. Doch was tun, wenn das Wissen um SEO im eigenen Hause nur rudimentär vorhanden ist? Von Zeit mal ganz zu schweigen.

Wie kann der Einzelhändler SEO im Onlineshop umsetzen?

Wer als Einzelhändler den digitalen Weg beschreiten will, steht hier oft alleine. Und wer bereits auf dem digitalen Weg spurtet, steht vor der schwierigen Frage, welche SEO-Agentur hinreichend Kompetenz und grundlegende kaufmännische Fairness mitbringt. Allzu oft hört und liest man von Scharlatanen, deren Hauptdisziplin das Schreiben von großen Rechnungen ist.

Wir haben es uns zum Ziel gemacht, dem Einzelhandel einen Leitfaden an die Hand zu geben, der den Weg zum Erfolg durch SEO im Onlineshop ermöglicht. Für die Erstellung unserer Checkliste sprachen wir mit sieben Betreibern von Onlineshops und fragten nach deren Erfahrungen. Hier einige der Fragen, mit denen wir an die Shopbetreiber herangetreten sind.

  • Welche Maßnahmen haben nachweislich Erfolg gebracht?
  • Wie haben Sie „Ihre“ SEO-Agentur gefunden?
  • Was waren Ihre größten Fehler?
  • Und: wie haben Sie die Scharten wieder ausgewetzt?
  • Würden Sie Ihre SEO-Agentur weiterempfehlen?

Darüber hinaus sprachen wir mit wir mit Florian Müller von der Münchner SEO-Agentur Online Solutions Group über das Thema. Er gab uns noch einige Anregungen mit und stellte uns SEO-Shop Checkliste zur Verfügung. Danke an dieser Stelle an ihn.

 SEO ist gerade im Bereich der Online-Shops ein Projekt, das bei richtiger Anwendung schon nach einem halben Jahr sehr gute Erfolge zeitigen wird, das jedoch auf mindestens drei bis fünf Jahre ausgelegt sein sollte.( Foto: Shutterstock- _baranq )

SEO ist gerade im Bereich der Online-Shops ein Projekt, das bei richtiger Anwendung schon nach einem halben Jahr sehr gute Erfolge zeitigen wird, das jedoch auf mindestens drei bis fünf Jahre ausgelegt sein sollte.( Foto: Shutterstock- _baranq )

Vorgehensweise: SEO für den Onlineshop professionell angehen

Wer jetzt erwartet hat, dass wir hier ein Erfolgsrezept für schnelle Erfolge in wenigen Tagen vorstellen, den müssen wir enttäuschen.

SEO ist gerade im Bereich der Online-Shops ein Projekt, das bei richtiger Anwendung schon nach einem halben Jahr sehr gute Erfolge zeitigen wird, das jedoch auf mindestens drei bis fünf Jahre ausgelegt sein sollte.

Wer die Geduld hierfür nicht hat, der lese bitte nicht weiter. Für alle anderen hier die Quintessenz aus unseren Gesprächen für eine Vorgehensweise.

  1. Schritt: das Onboarding zum Einstieg
    Den Schritt des Onboardings sollten Sie durchlaufen, wenn Sie mit Ihrem SEO-Projekt beginnen. Gleich, ob Sie alles selbst umsetzen möchten oder eine SEO-Agentur an Bord holen: Zeichnen Sie alle Settings und Parameter auf, welche Ihr Online-Business ausmachen.Dazu gehören:

    • Welche Zielgruppen haben Sie?
    • Was wissen Sie über die Personae Ihrer Zielgruppe?
    • Was erleben die Personae beim Kauf und später beim Benutzen Ihrer Produkte?
    • Welche Serviceprozesse sind die Personae beim Shopping beim Wettbewerb gewohnt?
    • Sollen Ihre stationären Outlets in den Shopping-Prozess einbezogen werden?
    • Gibt es regionale Gewohnheiten der Personae, welche berücksichtigt werden müssen?
    • In welchen Situationen werden Ihre Produkte eingesetzt?
      Welche Probleme lösen Ihre Produkte?
      In welche Lösungsverfahren sind Ihre Produkte eingebunden?
    • Sieht Ihr CI eine Corporate Language vor, die ggf. auch online ausgerollt werden soll?
  2. Schritt: OnPage-Optimierung (technisch)
    Wie liefert Ihr Shop seine Seiten aus? So einfach diese Frage erscheinen mag, so viel Wissenschaft steckt doch dahinter. Auf eines dieser Themen, nämlich die Ladezeiten, gehen wir weiter unten nochmals dediziert ein. Es sind typischerweise eine Reihe von Aufgaben zu lösen, welche technischer Natur sind.Unsere Checklisten benennen einige davon. Diese sollten je nach Impact priorisiert gelöst werden. Die Priorität einer Aufgabe sollte stets vom Impact abhängen, den die Lösung der Aufgabe auf die Sichtbarkeit des Onlineshops haben wird.

    Eine gute SEO-Agentur identifiziert zu Beginn ihrer Tätigkeit mit einem SEO-Audit oder SEO-Check oder einer SEO-Studie die Aufgaben und bewertet diese bezüglich des Impacts auf die Sichtbarkeit Ihres Onlineshops. ( Foto: Shutterstock-REDPIXEL.PL)

    Eine gute SEO-Agentur identifiziert zu Beginn ihrer Tätigkeit mit einem SEO-Audit oder SEO-Check oder einer SEO-Studie die Aufgaben und bewertet diese bezüglich des Impacts auf die Sichtbarkeit Ihres Onlineshops. ( Foto: Shutterstock-REDPIXEL.PL)

    Eine gute Online-Marketing-Agentur (dies ist z.B. die SEO-Agentur von Florian Müller) identifiziert zu Beginn ihrer Tätigkeit mit einem SEO-Audit oder SEO-Check oder einer SEO-Studie die Aufgaben und bewertet diese bezüglich des Impacts auf die Sichtbarkeit Ihres Onlineshops. Sie können dann die Aufgaben nach Wichtigkeit umsetzen lassen.

  3. Schritt: OnPage-Optimierung (Content)
    Content rules. Dies ist eines der ehernen Gesetze der SEO. Der Content im Onlineshop entscheidet über die Positionen in den Suchergebnissen bei Google.Wie der Content für den Onlineshop erstellt wird, hängt sehr von der SEO-Strategie ab. Darauf gehen wir weiter unten in diesem Artikel nochmals gesondert ein.

Unsere drei Checklisten

Die erste Checkliste befasst sich mit Aufgaben, die beim Einzelhändler in guten Händen sein können. Denn es gibt eine ganze Reihe von SEO-Arbeiten am Shop, welche vom Einzelhändler geleistet werden können – und auch sollten.

Es sind teilweise Arbeiten, welche die Produktexpertise des Einzelhändlers erfordern. Hier ist man ohnehin involviert. Zudem sind viele Arbeiten in diesem Bereich recht einfach zu leisten.

Bei einigen Topics ist auch ein regelmäßiges Neubewerten angeraten. Hier kann sich der Einzelhändler einbringen und neben dem Einsparen von Honorar auch so tief in die Materie eintauchen, dass er das SEO-Projekt nicht nur als Zuschauer begleitet, sondern aktiv mitantreibt. Wem das zu viel ist, der kann natürlich auch Teile davon an die SEO-Agentur outsourcen.

Die zweite Checkliste umfasst wichtige Arbeiten, die zumeist Experten-SEO-Know-How erfordern, welches erst nach jahrelanger SEO-Praxis vorhanden ist. Hier ist ves eine gute Überlegung, diese Themen an eine SEO-Agentur zu vergeben. Eine gute SEO-Agentur mehrt ihre Expertise mit dem Betreuen von Kunden aus unterschiedlicher Branchen und mit verschiedenen Zielsetzungen.

Während man als Einzelhändler eben in der eigenen Welt lebt, kann man durch die Zusammenarbeit mit einer SEO-Agentur auch brandaktuelles Wissen einkaufen und über den eigenen Tellerrand hinausschauen.

Die dritte Checkliste hilft bei der Auswahl einer geeigneten SEO-Agentur. Die Checkliste ist wichtig, denn man wechselt nicht jeden Monat Roß und Reiter. Die Entscheidung für eine SEO-Agentur fällt man eher für ein oder mehrere Jahre. Zudem hängt der geschäftliche Erfolg an den Früchten der Zusammenarbeit. Das will also wohldurchdacht sein.

Während man als Einzelhändler eben in der eigenen Welt lebt, kann man durch die Zusammenarbeit mit einer SEO-Agentur auch brandaktuelles Wissen einkaufen und über den eigenen Tellerrand hinausschauen. ( Foto: Shutterstock-_vetkit )

Während man als Einzelhändler eben in der eigenen Welt lebt, kann man durch die Zusammenarbeit mit einer SEO-Agentur auch brandaktuelles Wissen einkaufen und über den eigenen Tellerrand hinausschauen. ( Foto: Shutterstock-_vetkit )

Checkliste „SEO + Onlineshop: Das kann ich selbst prüfen“

Dies ist die Checkliste für den Einzelhändler. Arbeite Sie diese ruhig mal durch, wenn Sie bereits einen Onlineshop einsetzen.

  1. SEO-Rankingfaktor „Ladezeiten“

    Die Ladezeiten können in Zusammenarbeit mit der technischen Agentur verbessert werden. Der Einzelhändler kann die Ladezeiten selbst prüfen und sich einen Überblick verschaffen, ob es hapert und kann sogar genau ermitteln, wo. Diese Seite bei Google hilft weiter. Hierzu sollten Sie die Google Search Console einsetzen. Das geniale Tool ist übrigens kostenfrei.

  2. Duplicate Content (auf anderen Webseiten)

    Woher stammen die Beschreibungen Ihrer Artikel im Onlineshop? Sind dies Texte der Hersteller? Finden sich die gleichen Texte womöglich auch in zahlreichen anderen Shops? Dann haben Sie ein Problem.

    Google erkennt unschwer und vor allem schnell, dass hier Dopplungen vorliegen. Google schätzt den Erstveröffentlicher der Texte und bezeichnet und behandelt alle Nachfolgeveröffentlicher als Duplicate Content. Damit haben Sie im Rennen immer die Pole Position nicht die leiseste Chance.

    Besonders ärgerlich ist es, wenn adere Webseitenbetreiber Ihre Inhalte kopieren. Hier müssen Sie einschreiten, denn Google erkennt nicht immer Original und Fälschung.

  3. Duplicate Content (in Ihrem Shop)

    Verwenden Sie an mehreren Stellen ähnliche Texte, die sich oft nur durch technische Angaben wie Größen, Farben oder Durchmesser unterscheiden? Auch hier erkennt Google oft auf Duplicate Content und ist der Meinung, dass dies minderwertiger Inhalt („Thin Content“) ist.

  4. Bieten Sie im Shop eine Suchfunktion an?

    Jetzt sage ich ganz schnell zu meiner Ehrenrettung „Ja, ein Shop muss eine Suchfunktion haben!“. Es geht nämlich nicht um das Bashing von Suchfunktionen, sondern mehr um einen recht unangenehmen Nebeneffekt einer Suchfunktion. Oftmals werden Nutzereingaben über einen an die Shop-URL angehängten Parameter übermittelt. So kann beispielsweise eine Suche über eine Preisrange wie bei der nachfolgenden URL übermittelt werden.

    https://www.ihr-shop.de/damenhosen/_oliv/?price_from=12&price_to=231

    Diese Suche nach oliven Damenhosen im Preisbereich von 12 Euro bis 231 Euro liefert eine Seite, auf welcher Artikel Ihres Shops angeboten werden. Die Artikel sind in dieser und bei anderen Suchen stets mit den gleichen Texten beschrieben. Für Google entsteht hier jedoch auch der Eindruck von Duplicate Content.

    Diese sogenannten „Filter-URLs“ sollten Sie nicht indexieren lassen. Oder Sie sollten Google zu erkennen geben, dass es sich tatsächlich stets um ein und dieselbe URL handelt. Dies können Sie beispielsweise durch den Einsatz der „Canonical URL erreichen

Auch wenn es beim Lesen so klingt, als könne man das auch mal eben so durchspielen – die Erfahrung der SEO-Agentur macht den Unterschied im Ergebnis. (Foto: Shutterstock-_LightField Studios )

Auch wenn es beim Lesen so klingt, als könne man das auch mal eben so durchspielen – die Erfahrung der SEO-Agentur macht den Unterschied im Ergebnis. (Foto: Shutterstock-_LightField Studios )

Checkliste „SEO + Onlineshop: Hier sollte eine SEO-Agentur ran“

Auch wenn es beim Lesen so klingt, als könne man das auch mal eben so durchspielen – die Erfahrung der SEO-Agentur macht den Unterschied im Ergebnis. Das ist einfach so. Und: unsere Checkliste ist nicht vollständig, gibt jedoch einen sehr guten Einstieg, auch für Einzelhändler mit Erfahrung im eCommerce.

  1. SEO-Strategie

    SEO ist nicht nur SEO. Das hört sich sehr disruptiv an und as ist es auch ein wenig. Ihren Onlineshop werden Sie nicht nur mit SEO auf Erfolgskurs bringen, bestätigte mir auch Florian Müller im Gespräch. „Unsere SEO-Strategie zielt darauf ab, in einer ersten Phase Hauptkeywords durch Startseite und Kategorien abzudecken.

    In einer zweiten Phase nehmen wir uns zusätzliche Keywords vor, setzen hier auch auf SEA. In einer dritten Phase ergänzen wir mit Keywords zu Produkteigenschaften wie etwa „Baumwolle“ bei Textilien.“. Dies macht deutlich, dass man Prioritäten zum Vorgehen vergeben sollte und diese auch zeitlich abfolgen lässt.

  2. SEO-Rankingfaktor „Google Core Web Vitals“

    Mit den Ladezeiten haben wir schon den Einstieg gewählt. Google hat jedoch noch ein paar weitere technische Indikatoren, an denen festgemacht wird, ob Ihr Shop ganz vorne gelistet werden sollte oder nicht. Hier fließt zusammengefasst die „Annehmlichkeit der Nutzung“ Ihres Shops für den Besucher ein. Ab Mai 2021 fließen die sogenannten Google Core Web Vitals in das Ranking als Ranking Faktor mit ein.

  3. Interne Verlinkung

    Hier steckt oft viel SEO-Power verborgen. SEO-Spezialisten sprechen hier von sogenannten Linkjuice, der an andere Seiten des Shops weitergereicht wird. Und man hat hier die Möglichkeit, die verlinkten Seiten des eigenen Shops gezielt für die wichtigen Money-Keywords zu pushen.

    Auch klar ist: dieser Schritt erfordert einen Spezialisten, der genau weiß, was er tut. Und der Spezialist muss planvoll vorgehen und seine Arbeiten gut dokumentieren.

  4. Content für den Onlineshop

    „Ach, da holen wir uns einen Studenten“ Hört man da sicher oft. „Der kann uns die Texte schnell runterschreiben.“. Wenn Sie Ihre Wettbewerber lieben, sollten Sie genau das tun.SEO-Text will verständlich geschrieben sein. Er muss inhaltlich & grammatikalisch richtig sein. Alle Texte müssen der „Wahrheit“ entsprechen, was bei technischen Produkteigenschaften und deren Nutzen sicher nicht immer einfach ist.

    Texte sollten stets aktuell sein. Das wird im Textilshop bei m Wechsel der Kollektion oft schwierig. Der Content muss den Leser ansprechen und zudem auf seine Wünsche und Fragen zu Produkt, dessen Nutzen und zur Verwendung eingehen. Guter Content berücksichtigt die sogenannten Keyword-Cluster bzw. WDF/IDF und wird mit Bildern, Charts und Videos angereichert.

    Der Studi wird dies nicht leisten können, weil er weder SEO-Wissen in der nötigen Tiefe besitzt, noch Zugang zu SEO-Tools (dieses empfiehlt Florian Müller) hat – noch Ihre Produkte hinreichend gut kennt. Aber viele Menschen sparen gerne am falschen Ende.

  5. Der Produkt-Feed für den lieben Longtail

    Mit Longtail bezeichnet man alle Suchbegriffe, welche weniger häufig bei der Suche benutzt werden (Beispiel: „Baumwollhose rot Größe 38“), aber aus Worten eines häufig genutzten Suchbegriffs (passendes Beispiel: „Baumwollhose rot“) bestehen und ein oder mehrere zusätzliche Worte aufweisen.

    Dieser Longtail ist deshalb so wichtig, weil der suchende Nutzer sein Bedürfnis so genau beschrieben hat, dass man ihm exakt die passende Antwort auf seine Frage liefern kann: Ihren Artikel im Shop. Die Wahrscheinlichkeit, dass der so eingefangene Nutzer kaufen wird, ist ungleich höher im Vergleich zu einem Nutzer der mit einem kürzeren Suchbegriff in den Shop kam. Dazu passt es einfach zu gut.

    Die Suchbegriffe des Longtail bildet man in aller Regel über den Produkt-Feed ab. Dort kann man jedem Artikel die passenden Keywords des Longtails zuweisen. Der Produkt-Feed liefert seine Daten an Google und zum Beispiel Affiliate Partner, eröffnet Möglichkeiten für eine Vermarktung via Google Shopping CSS oder auch eine Social-Media-Kampagne.

    Zudem schaffen Sie sich mit der Zuordnung der Keywords aus dem Longtail zu Artikeln die Möglichkeit, Landingpages für Longtail-Keywords einzurichten, welche Top-Rankings erobern und stets die aktuellen und vor allem passenden Artikel zeigen.

Nein, einen Kunden wie Sie wird die SEO-Agentur noch nicht gehabt haben. Von dieser Vorstellung sollten Sie sich lösen. Schauen Sie auf die Zeitdauer der Zusammenarbeit mit den Referenzkunden. (Foto: Shutterstock-Creativa Images)

Nein, einen Kunden wie Sie wird die SEO-Agentur noch nicht gehabt haben. Von dieser Vorstellung sollten Sie sich lösen. Schauen Sie auf die Zeitdauer der Zusammenarbeit mit den Referenzkunden. (Foto: Shutterstock-Creativa Images)

Checkliste „So wähle ich die SEO-Agentur aus“

Ohne den Herren der SEO-Zunft zu nahe treten zu wollen: es gibt viele Indianer und nur wenige Häuptlinge. Das bestätigten unsere Gespräche mit den Shop-Betreibern und auch der Münchner Florian Müller begegnet den Spuren immer wieder, welche mancher Schmalspur-SEO hinterlassen hat.

„In den ersten Gesprächen mit Kunden spüren wir immer wieder, welche Ängste aus schlechten Erfahrungen mit Scharlatanen erwachsen sind.“ bestätigt er die missliche Situation. Einer der sieben Shopbetreiber gestand mit im Gespräch „Da hat unsere jetzige SEO-Agentur viel abgekriegt, was eigentlich die Letzte verdient hätte. Im Nachhinein habe ich mich da sogar etwas für geschämt.“.

Was tun, um Spreu vom Weizen zu trennen? Sie werden womöglich öfters per Telefon oder Mail auf SEO-Services angesprochen. Da haben Sie sicher schon eine „Vielfalt“ erleben dürfen. Mit unserer Checkliste können Sie dem einen oder anderen ruhig mal auf den Zahn fühlen. Sie werden so schnell unsere Theorie von „Indianern und Häuptlingen“ bestätigt sehen. Nun denn, hier ist sie.

  1. „Da muss man nicht viel tun.“

    Natürlich hört man gerne „Das kriegen Sie für xxx Euro im Monat locker hin.“. Die Aussicht, sich dem Thema mit kleinem Budget nähern zu können frommt dem Kaufmann in uns.Gäbe es da nicht das eherne Gesetz „In der SEO gibt es nix für lau!“, könnte man damit glücklich werden. Man muss aber „viel tun“ und das ist mir ein paar Hundert Euro nicht zu bezahlen. Wer aber „nicht viel tun“ offeriert, hat die Aufgabe nicht verstanden.

  2. Basics: Impressum, Telefon, Renommée

    Prüfen Sie die Webseite der SEO-Agentur. Ist diese in deutscher Sprache verfasst? Besitzt sie ein gültiges Impressum? Führt die Telefonnummer zur Agentur in Deutschland und ist diese zu Geschäftszeiten besetzt?Wer seit Jahren in Deutschland im Markt aktiv ist, arbeitet nicht aus dem Wohnzimmer und der erfüllt die in Deutschland üblichen Regularien.

    Dazu gehört eine Webseite mit gültigem Impressum. Wer Sie seriös als Kunden gewinnen möchte, der spricht Ihre Sprache. Auch auf der Webseite.Was finden Sie vor, wenn Sie nach der Firmierung der SEO-Agentur googeln?

    Wer in der SEO-Branche länger erfolgreich tätig ist, hat eine positive Spur im Internet hinterlassen. Diese sollte Ihnen Vertrauen einflößen. Fehlt eines der hier genannten Merkmale, deutet dies darauf hin, dass Sie auf der Suche nach Häuptlingen doch auf einen Indianer – schlimmstenfalls auf einen Betrüger gestoßen sind.

  3. Onboarding und Briefing

    Was weiß die SEO-Agentur bereits von Ihrem Shop? Haben Sie dem Kandidaten SEO-Agentur ein perfektes Briefing für einzelne Tasks gegeben? Wenn nicht, muss die SEO-Agentur den Istzustand Ihres Onlineshops prüfen. Das ist nicht in 15 Minuten zu erledigen. Hier hat eine professionelle SEO-Agentur ein festgelegtes Onboarding-Prozedere. Hat sie dies nicht, ist sie nicht professionell.

    Besonders schnellentschlossene Kandidaten sind mit Vorsicht zu genießen. „Ich habe mir das schon mal angeschaut. Also ich sehe schon, Sie brauchen auf alle Fälle XYZ.“ Ist ein recht sicheres Indiz für einen Indianer. Klar erkennt der SEO-Profi den einen oder anderen Klumpfuß. Aber er wird nicht ohne Onboarding zum Vorschlag übergehen.

  4. Zusammenarbeit und Ziele: KPI & Co.

    Wie stellt sich die SEO-Agentur die Zusammenarbeit vor? Eine professionelle SEO-Agentur wird mit Ihnen Ziele definieren und in wiederkehrenden Reportings die Erreichung der Ziele dokumentieren. Die Ziele werden sich in Messgrößen, den KPI messen lassen. Natürlich ist es schwierig, den Shop-Umsatz dort mit hineinzunehmen, insbesondere dann, wenn Ihr Sortiment häufigen Wechseln unterzogen ist.

    Auch saisonale Schwankungen machen ein Messen schwieriger. Dennoch sollte die SEO-Agentur hier Vorschläge machen, die nicht nur an SEO-Technik kleben, sondern Ihren Business Case einbeziehen.

  5. Referenzen

    Nein, einen Kunden wie Sie wird die SEO-Agentur noch nicht gehabt haben. Von dieser Vorstellung sollten Sie sich lösen. Schauen Sie auf die Zeitdauer der Zusammenarbeit mit den Referenzkunden. Wie lange ist man für diese tätig? Welche Zielsetzungen hatte man dort? Wie war die Vorgehensweise? Wann traten Erfolge ein? Und: welche?

    Sie erkennen so recht schnell, ob die SEO-Agentur auf langfristige Zusammenarbeit setzt und ob deren Kunden an einer Zusammenarbeit länger festhalten. Und wer hier großartige Erfolge nach einem Monat verkündet, benutzt Harry Potters Zauberstäbe. Eventuell kann man mit einem Testimonial der SEO-Agentur sprechen. Dieses wird zwar handverlesen sein, aber sie erfahren so viel über die Arbeits- und Denkweise der Agentur.

  6. Rankings der Webseite der SEO-Agentur

    Viel SEO-Agenturen werden etwas derartiges anführen. Das ist auch oft sehr beeindruckend. Für den Kaufmann ist allerdings die Relevanz solcher Rankings oft nur schwer zu ermitteln. Ich rate davon ab, dies in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.

  7. Die Chemie

    SEO-Spezialisten sind schon etwas nerdig. SEO ist eine recht mathematische Angelegenheit. Wer hier viel Wissen besitzt, der hat manchmal eine raue Oberfläche. Umso wichtiger ist es, einen Ansprechpartner zu haben, mit dem Sie über Ihre Ziele und die Zusammenarbeit reden können. Die SEO-Spezialisten dürfen ruhig im Hintergrund vor sich hin nerfen. Ihr Ansprechpartner muss zwischen Ihnen und denen vermitteln können. Achten daher darauf, ob Sie mit dem SEO-Fritzen „können“.

  8. Wie nischig ist die SEO-Agentur?

    Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Manch einer bevorzugt eine reine SEO-Agentur. Die Ausrichtung des Geschäfts auf SEO deutet auf hohe Kompetenz in diesem Bereich hin. Andere ziehen eine Agentur vor, welche neben SEO auch noch andere Disziplinen beherrscht. Dies muss nicht weniger SEO-Kompetenz bedeuten.

    Mein Favorit sind mehr die etwas breiter aufgestellten Agenturen. Das hat auch einen sehr einfachen Grund. Sie werden über kurz oder lang sicher mehr Fragen haben und wenn Sie sich mit ihrem Ansprechpartner gut verstehen, wäre es doch sicher sehr schade, wenn dort hinter SEO die Welt zu Ende wäre, oder?

    Es ist auch immer ein wenig hakelig, wenn Agenturen unterschiedliche Disziplinen zusammenarbeiten sollen, um ein Ziel zu erreichen. Überschneiden sich Geschäftsfelder mehrerer Ihrer Agenturpartner, erfordert die Koordination der Agenturen viel Fingerspitzengefühl. Hier sorgt eine SEO-Agentur, die eben nicht ausschließlich SEO-Agentur ist, für weniger Reibung.

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