Investitionen in die Schieneninfrastruktur: Vorteile für den Güterverkehr

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Beim 17. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr (SGV) handelte es sich um eine zweitägige Fachveranstaltung, deren Hauptziel darin bestand, die Bahn als umweltfreundlichsten Verkehrsträger zu stärken und nach neuen intelligenten Verkehrs- und Transportmodellen zu suchen. Die Veranstaltung wurde erfolgreich abgeschlossen.

Massive Investitionen in Schieneninfrastruktur zur Stärkung des Bahnverkehrs

Um die Vorteile der Bahn gegenüber dem Lkw optimal nutzen zu können, wurde auf dem Forum die dringende Notwendigkeit von umfangreichen Investitionen in die Schieneninfrastruktur diskutiert. Der Schienengüterverkehr bietet eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zum Straßentransport, sei es mit Einzelwagen, Wagengruppen oder Ganzzügen. Es gibt jedoch noch Herausforderungen zu bewältigen, wie beispielsweise die unzureichende Verfügbarkeit von Angeboten für Lieferketten und Flächenbedienungen im Binnenverkehr.

Neue intelligente Verkehrsmodelle für die Logistikbranche gefordert

Um den steigenden Anforderungen der Logistik- und Transportbranche gerecht zu werden, sind innovative Verkehrs- und Transportmodelle erforderlich. Insbesondere im Bereich der Kurz- und Mittelstrecken müssen diese Modelle sowohl wirtschaftlich attraktiv als auch schnell umsetzbar sein, um den Bedürfnissen der Branche gerecht zu werden.

Intermodaler Einzelwagenverkehr als nachhaltige Alternative zum Straßentransport

Der intermodale Einzelwagenverkehr (EWV) bietet eine attraktive Alternative zum Straßentransport und eröffnet insbesondere kleineren Verladern ohne eigenen Gleisanschluss interessante Möglichkeiten. Zudem ist der EWV politisch und gesellschaftlich gewollt, da er Chancen zur Verkehrsverlagerung bietet und die Weiterentwicklung zu effizienten Warengruppenverkehren und Ganzzügen ermöglicht.

Bedeutung des Einzelwagenverkehrs im Schienengüterverkehr

Der Einzelwagenverkehr ist ein bedeutender Bestandteil des Schienengüterverkehrs und erfüllt wichtige Funktionen im Grund- und Netzbetrieb. Allerdings sind die derzeitigen Betriebskosten sehr hoch, wodurch der Einzelwagenverkehr oft nicht wirtschaftlich ist. Durch die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung des Schienengüterverkehrs besteht jedoch die Perspektive, dass der Einzelwagenverkehr effizienter und wirtschaftlicher wird.

Schieneninfrastruktur-Ausbau: Signal für nachhaltigen Güterverkehr und Klimaschutz

Die Investitionen in den Ausbau der Schieneninfrastruktur sind ein deutliches Signal für den nachhaltigen Güterverkehr. Durch den Ausbau der Schiene als klimafreundlichstem Verkehrsmittel und dem höchsten Marktanteil bei Elektromobilität kann der CO2-Gesamtausstoß um 10,5 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert werden. Im Masterplan Schienenverkehr sind zahlreiche Projekte zur Erhöhung der Netzkapazität geplant. Die Digitalisierung des Schienennetzes mit dem Ausbau des European Train Control System (ETCS) ermöglicht eine Steigerung der Kapazität ohne den Bau neuer Schienen.

000 km Gleise werden bis 2030 im Hochleistungsnetz generalsaniert

Im Rahmen des geplanten Hochleistungsnetzes von Bund und Deutscher Bahn ist vorgesehen, bis zum Jahr 2030 über 4.000 Kilometer Gleise zu generalsanieren. Durch diese Maßnahme werden die Sperrzeiten reduziert, was sich positiv auf den Schienengüterverkehr auswirkt. Bei der Planung der Generalsanierungsprojekte wird darauf geachtet, dass gleichzeitig stattfindende Sanierungen verkehrlich verträglich sind.

Verbände übergeben Gleisanschluss-Charta an Bundesverkehrsministerium für reibungslosen Datenfluss im Schienentransport

Im Rahmen der Gleisanschluss-Charta 2024 haben die Verbände und Organisationen dem Bundesverkehrsministerium eine umfassende Übersicht übergeben. Das Hauptziel besteht darin, den Datenfluss im Schienentransport reibungslos und unterbrechungsfrei zu gestalten, indem eine durchgängige Informationskette zwischen allen beteiligten Akteuren gewährleistet wird.

Die Fachveranstaltung hat gezeigt, dass der Schienengüterverkehr eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zum Straßentransport darstellt. Durch Investitionen in die Schieneninfrastruktur und die Implementierung neuer intelligenter Verkehrs- und Transportmodelle kann der Bahngüterverkehr weiter gestärkt werden. Eine gut ausgebaute Schieneninfrastruktur ist von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Mobilitätswende und trägt maßgeblich zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei. Die Digitalisierung des Schienengüterverkehrs ermöglicht zudem eine effizientere und wirtschaftlichere Nutzung der vorhandenen Ressourcen.

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