Endlich wieder Rasen mähen: Die Rasenmäherarten im Vergleich

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Der Rasenmäher muss zur Gartenfläche passen, das ist wohl der wichtigste Ratschlag. Dennoch scheint die Auswahl an Mähermodellen riesig. Elektro oder Benzin? Aufsitzmäher? Wiesenmäher? Die wichtigsten Arten im Überblick.

Verschiedene Rasenmäher: Überblick über die verschiedenen Mäherarten

Wer jetzt einen Rasenmäher kaufen möchte, sollte bald mit der Suche starten. Denn: Die ersten Grashalme sprießen schon und es wird nicht lange dauern, bis sie gekürzt werden müssen. Wohl dem Gartenbesitzer, der dann den passenden Mäher zur Hand hat und direkt mit der Rasenpflege im Frühjahr starten kann. Hier die verschiedenen Arten bzw. Funktionsweisen von Mähern im Überblick.

Benzinmäher: Die Klassiker unter den Rasenmähern

Benzinmäher sind für mittlere Rasenflächen sehr gut geeignet und weisen meist eine Schnittbreite zwischen 40 und 53 Zentimetern auf. Sie besitzen meist einen Hinterradantrieb, der bei Bedarf zugeschaltet werden kann. Das macht das Mähen sehr leicht, denn es muss nicht allein über Muskelkraft bewältigt werden. Bei großen Modellen ist sogar eine Gangschaltung vorhanden.

Die Vorteile der Benzinmäher liegen auf der Hand:

  • keine Stromversorgung nötig
  • auch für große Wiesen und Hanglagen geeignet
  • kein störendes Kabel
  • Hinterradantrieb zuschaltbar
  • in verschiedenen Gerätegrößen erhältlich
  • Leichtstartsysteme zum einfachen Anwerfen des Motors vorhanden

Der große Nachteil: Benzinmäher müssen regelmäßig gewartet werden, damit die Lebensdauer des Geräts nicht verkürzt wird. Das heißt, dass auch Filter- und Ölwechsel nötig werden. Sehr unangenehm sind zudem die Abgase sowie der Lärm, wenngleich diese durch die Einhaltung der Umweltauflagen seitens der Hersteller besser verträglich geworden sind.

Elektromäher haben sich inzwischen durchgesetzt und sind in den meisten Gärten in Deutschland zu sehen und zu hören.  ( Foto: Adobe Stock - HERRNDORFF_ images )

Elektromäher haben sich inzwischen durchgesetzt und sind in den meisten Gärten in Deutschland zu sehen und zu hören. ( Foto: Adobe Stock – HERRNDORFF_ images )

Elektromäher: Die Alternative zum Benziner

Elektromäher haben sich inzwischen durchgesetzt und sind in den meisten Gärten in Deutschland zu sehen und zu hören. Das verwundert nicht, denn die Geräte sind leise und benötigen nur einen geringen Wartungsaufwand. Kosten fallen lediglich für das Schärfen der Messer oder für den Austausch derselben an.

Weitere Vorteile sind:

  • kein Ausstoß von Abgasen
  • auch kleine Schnittbreiten von nur 32 Zentimetern erhältlich
  • für kleine bis mittlere Grundstücke geeignet

Der größte Nachteil ist aber, dass der Elektromäher nur mit einem Kabel funktioniert. Das ist bei geraden Strecken noch vertretbar, bei vielen Bäumen oder anderen Hindernissen aber sehr lästig. Hier kommt wieder die Aussage zum Tragen, dass der Rasenmäher passend zur Gartenfläche gewählt werden sollte. Ein wenig abmildern lässt sich das Problem durch das Installieren von Außensteckdosen, sodass das Kabel des Mähers immer wieder umgesteckt werden kann.

Beim Kaufen des Elektromähers sollte darauf geachtet werden, dass kugelgelagerte Räder, eine Mulchfunktion sowie eine Füllstandsanzeige für den Fangkorb vorhanden sind.

Akkumäher: Die kabellose Elektro-Variante

Wer sich beim Elektromäher an dem Kabel stört, wird mit dem Akkumäher glücklich werden. Er kommt ganz ohne Kabel aus und ist damit ebenso wendig wie der Benzinmäher. Gleichzeitig ist er aber deutlich umweltfreundlicher, kommt ohne Abgase und mit einer geringeren Geräuschentwicklung aus. Verwendet werden bei heutigen Akkumähern Lithium-Ionen-Akkus, die leicht und leistungsstark sind.

Die Vorteile der Technik auf einen Blick:

  • schnelle Aufladung der Akkus möglich
  • lange Haltbarkeit und damit große Reichweite der Mäher
  • für kleine bis mittlere Rasenflächen geeignet
  • minimale Entladung der Akkus bei längerer Standzeit

Nachteilig ist allerdings der Preis, denn moderne Akkumäher mit starkem Stromspeicher sind teuer. Im Vergleich zum konventionellen Elektromäher sind diese Rasenmäher mindestens doppelt so teuer.

Wer sich beim Elektromäher an dem Kabel stört, wird mit dem Akkumäher glücklich werden. ( Foto: Adobe Stock -  ronstik )

Wer sich beim Elektromäher an dem Kabel stört, wird mit dem Akkumäher glücklich werden. ( Foto: Adobe Stock – ronstik )

Mulchmäher: Grasschnitt mulchen statt sammeln

Mulchmäher arbeiten nach einem einfachen Prinzip: Sie fangen das Gras nicht auf, sondern häckseln es durch rotierende Messer. Dieses gemulchte Gras fällt wieder heraus und bleibt auf der Rasenfläche liegen. Damit wird das Gras ganz natürlich gedüngt, zumal sich die Mulchschicht sehr schnell zersetzt.

Wichtige Vorteile der Mulchmäher auf einen Blick:

  • keine Entsorgung des Grasschnitts nötig
  • kein umständliches Auffangen und Leeren eines Fangbehälters
  • natürliche Düngung möglich
  • weniger Wässern des Rasens nötig

Großer Nachteil ist aber, dass das Gras wirklich trocken sein muss. Ist der Grasschnitt zu feucht, verklumpt er und bildet kleine Häufchen auf dem Rasen. Diese wiederum bewirken, dass sich das geschnittene Gras nicht zersetzt und die Grasnarbe darunter leidet. Es ist zudem wichtig, das Gras nicht zu hoch werden zu lassen. Bei einem Mulchmäher ist das Mähen teilweise zweimal in der Woche nötig, was bei großen Flächen sehr aufwendig ist. Es ist empfehlenswert, in Geräte zu investieren, die sowohl mulchen als auch den Grasschnitt auffangen können, sodass verschiedene Varianten abgedeckt sind.

Luftkissenmäher: Die wenig bekannte Variante aus England

Es scheint, als wäre der Luftkissenmäher eine reine Spielerei, die sich aus gutem Grund hierzulande bisher nicht durchsetzen konnte. Doch weit gefehlt! Die Gartenbesitzer in England wissen genau, was sie an ihrem Luftkissenmäher haben und schätzen diese Art Rasenmäher sehr. Die Funktionsweise ist einfach: Es wird Luft durch ein Gebläserad angezogen und unter die Gehäuseglocke des Mähers gedrückt. Damit wird er angehoben und gleitet wie auf einem Luftkissen.

Die Vorteile sind klar:

  • leichtes Manövrieren möglich
  • vor allem für steile Hanglagen geeignet
  • als Elektro- oder Benzinmäher erhältlich

Die Nachteile finden sich je nach Bauart wie bei einem Elektro- oder Benzinmäher. Die Engländer sind aber von ihrem Luftkissenmäher begeistert und mähen ganze Golfplätze damit.

Wer nicht selbst mähen möchte kann den Rasenroboter für sich arbeiten lassen. ( Foto: Adobe Stock - Daniel Nimmervoll )

Wer nicht selbst mähen möchte kann den Rasenroboter für sich arbeiten lassen. ( Foto: Adobe Stock – Daniel Nimmervoll )

Walzenmäher: Der Mäher für Muster

Walzenmäher sind keine eigene Art der Rasenmäher, sondern sind dafür gemacht worden, Muster auf das Gras zu bringen. Sie werden unter anderem für Sportplätze verwende, wenn beispielsweise auf dem Fußballfeld das typische Streifenmuster zu sehen sein soll. Die Halme biegen sich beim Mähen in verschiedene Richtungen, was durch den Walzendruck begründet ist. Spezielle Mäher sind auch für den hauseigenen Garten geeignet und können Muster erzeugen. Sie besitzen statt der Hinterräder eine Walze. Die Vor- und Nachteile entsprechen den Elektro- oder Benzinmähern.

Spindelmäher: Schonend abschneiden statt abschlagen

Der Spindelmäher setzt nicht auf das Abschlagen des Grases, sondern die verwendeten Spindeln arbeiten nach dem Prinzip einer Schere. Die Halme werden sauber abgeschnitten, was für die Pflanze deutlich schonender ist.

Diese Vorteile überzeugen:

  • keine Fransen an den Schnittstellen des Grases
  • damit keine braunen Stellen an den Grashalmen

Hierzulande hat sich die Technik noch nicht durchsetzen können und ist doch dabei so schonend, als wenn Schafe als Rasenmäher verwendet werden würden. Wieder einmal sind es die Briten, die darauf schwören! Bei Bedarf kann an den verschiedenen Modellen in Fangkorb angehängt werden. Einen Nachteil haben Spindelmäher aber auch: Ihre Wartung ist im Vergleich zu den anderen Rasenmäherarten deutlich aufwendiger.

Das Untermesser ist besonders anfällig und muss regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Es kann leicht an Steinen oder ähnlichen Hindernissen ausschlagen oder sich verbiegen, was einen Werkstattbesuch des Mähers nötig macht. Außerdem bewältigen Spindelmäher langes Gras nur schwer und sind daher eher für diejenigen Gartenbesitzer geeignet, die gern und häufig kleine bis mittlere Flächen mähen.

Für große Flächen der Aufsitzrasenmäher  ( Foto: Adobe Stock -  Paolese  )

Für große Flächen der Aufsitzrasenmäher ( Foto: Adobe Stock – Paolese )

Wiesenmäher: Kein normaler Rasenmäher

Ein normaler Mäher schafft keine Wiese, denn das hohe, teils schon harte Gras ist eine echte Herausforderung. Spezielle Wiesenmäher hingegen sind dafür gemacht und können auch Hochgras mähen.

Sie bringen diese Vorteile mit:

  • große und stabile Räder
  • leichte Manövrierbarkeit
  • Ausstattung mit eigenem Antrieb
  • robuste Zwei-Takt-Motoren

Wiesenmäher sind aber nur für das Mähen von Wiesen geeignet, an kurzem Gras scheitern die Messer rasch. Sehr feines, kurzes Gras kann die Messer, die nach dem Scherenprinzip arbeiten, sogar blockieren.

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