Performance & Design: Wie Händler ihre Onlineshops aufwerten

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Die Konkurrenz unter den Onlinehändlern ist groß. Infolgedessen müssen die Händler versuchen, sich auf dem Markt zu etablieren und die Kunden fest an sich zu binden. Der Onlineshop muss dafür optimiert werden.

Wählerische Kunden: Händler müssen die Onlineshops optimieren

Man stelle sich folgende Situation vor: Person A sucht nach einem bestimmten Produkt und findet ein entsprechendes Angebot durch die Eingabe des Produktnamens in einer Suchmaschine. A landet im Shop von Unternehmen XY.

Leider ist der Shop sehr unübersichtlich und es ist nicht ganz klar, wie genau der Bestellvorgang möglich ist. Wie hoch sind die Versandkosten und wie viel fehlt noch bis zum Erreichen des Mindestbestellwertes? Und überhaupt: Wer ist XY eigentlich? Person B sucht das gleiche Produkt, wird durch die Suchergebnisse aber auf die Seite von Anbieter Z geleitet. Dort werden gleich noch Empfehlungen zu ähnlichen Produkten gegeben, es gibt einen Geschenkeservice und die Versandkosten werden je nach gewähltem Versandunternehmen klar kommuniziert.

Person B schreibt eine Rezension zu diesem Shop und macht damit auch Person A auf diesen aufmerksam, denn A sucht leider immer noch. Unternehmen Z hat mehr Aufwand in die Performance und das Design des Shops gesteckt, hat die angesehene Shopware-Agentur 8mylez engagiert und weder Kosten noch Mühen gescheut, um die User Experience so angenehm wie möglich zu machen. Das hat sich bezahlt gemacht, denn dank mehrerer guter Rezensionen wächst der Kundenstamm binnen kürzester Zeit beträchtlich.

Die Konkurrenz unter den Onlinehändlern ist groß. Infolgedessen müssen die Händler versuchen, sich auf dem Markt zu etablieren und die Kunden fest an sich zu binden. (Foto: Adobe Stock- thatinchan)

Die Konkurrenz unter den Onlinehändlern ist groß. Infolgedessen müssen die Händler versuchen, sich auf dem Markt zu etablieren und die Kunden fest an sich zu binden. (Foto: Adobe Stock- thatinchan)

 

Die Startseite macht den Unterschied

Die beiden fiktiven Personen A und B landeten jeweils zuerst auf der Startseite der verschiedenen Anbieter. Die Shopmanager hatten sich damit aber unterschiedlich große Mühe gegeben und Struktur, einladende Wirkung, Einhaltung des Corporate Designs und Relevanz ähnlicher Artikel verschieden gewichtet. Der Shopdesigner von Unternehmen Z hat erkannt, dass die Startseite die Visitenkarte des Unternehmens ist und das Bindeglied zwischen Interessenten/Kunden und Unternehmen darstellt.

Hier entscheidet sich, ob die Kunden auf der Seite verweilen und tatsächlich den Shop nutzen oder ob sie dankend abwinken und sich einem anderen Anbieter zuwenden. Dieser kann sogar teurer sein, denn der Verkaufspreis der Produkte ist nicht in jedem Fall kaufentscheidend. Eine positive User Experience spielt ebenso stark in die Verkaufsentscheidung hinein.

Shopmanager oder Shopdesigner müssen dafür sorgen, dass Kunden das gesuchte Produkt finden und dass sie möglichst lange auf der Seite verweilen. Das geht aber nur, wenn die Shopexperten eine Seite so optimieren, dass Designs, Content und Layout stimmig sind.

Diese Kriterien sind dabei wichtig:

  • Minimalismus

    Internetseiten sind heute nicht mehr überbeladen und strotzen nur so von Text und Bildern. Vielmehr werden Farben und Formen eher sparsam verwendet. Schriftarten können kreativ, müssen aber gut lesbar sein. Eine Internetseite darf ruhig über leeren Raum verfügen, denn durch diesen können die Inhalte atmen.

  • Treffende Inhalte

    User suchen nach Texten und Bildern, ein Produkt wollen sie ähnlich wie im Ladengeschäft von allen Seiten betrachten können. Die Inhalte der Seite müssen sich gut lesen lassen, sollen verständlich sowie kurz und knapp sein. Gleichzeitig müssen Texte suchmaschinenoptimiert geschrieben werden, ohne das mittlerweile verpönte Keyword-Stuffing anzuwenden. Saubere Textstrukturen und Verweise auf Unterseiten der Startseite helfen dabei, bei Google besser gefunden zu werden.

    User suchen nach Texten und Bildern, ein Produkt wollen sie ähnlich wie im Ladengeschäft von allen Seiten betrachten können. (Foto: Adobe Stock-Gorodenkoff)

    User suchen nach Texten und Bildern, ein Produkt wollen sie ähnlich wie im Ladengeschäft von allen Seiten betrachten können. (Foto: Adobe Stock-Gorodenkoff)

  • Bilder für Social Media optimieren

    Immer mehr Unternehmen richten einen Account auf Facebook oder Twitter ein, um die anvisierte Zielgruppe dort zu erreichen. Wichtig ist, dass der schnelle Zugriff aus den sozialen Netzwerken auf den Onlineshop möglich ist. Außerdem sollten die Bilder, die im Onlineshop befindlich sind, in den sozialen Netzwerken zu teilen sein.

  • Einfache Navigation

    Eine gut designte Seite macht es dem Benutzer einfach: Die Bedienelemente sind leicht erkennbar, Menüs ohne Probleme zu finden. Im Header oder Footer finden sich die kürzesten Möglichkeiten, um schnell auf die gewünschte Seite zu gelangen. Für Shopmanager wichtig: Die Benutzer sollen beim ersten Besuch der Seite verstehen können, wo sich was befindet und wie alles zu bedienen ist. Kunden haben keine große Geduld und wollen sich nicht mit unstrukturierten Seiten befassen müssen. Die Aufmerksamkeitsspanne ist im Onlineshop ganz besonders kurz.

  • Auch mobil gut nutzbar

    Das Design der Seite muss auf dem Desktop ebenso gut wirken wie auf dem Bildschirm des kleinen Smartphones. Die Seite muss von jedem Gerät aus bedienbar sein, das Design muss auch damit klarkommen, wenn das Anzeigegerät gerät dreht. Die Rede ist hier vom „responsive Design“, das mittlerweile selbstverständlich ist und sogar über Baukasten-Shopsysteme von Laien installiert werden kann.

Tipps zum Aufwerten der Onlineshops

Händler wollen ihre Produkte verkaufen oder Kunden dazu bewegen, die angebotenen Dienstleistungen zu buchen. Dafür reicht es nicht, ein Produkt zu zeigen oder einen weiteren Artikel zu empfehlen, vielmehr muss der Kunde dazu animiert werden, sich auf der Internetseite zu bewegen und eigenständig neue Entdeckungen zu machen (die bestenfalls ebenfalls gekauft werden).

Einige der wichtigsten Erfolgsfaktoren eines Onlineshops haben wir bereits genannt. Wer als Unternehmen den Umsatz wirklich erhöhen will, muss aber nicht nur diese Faktoren kennen, sondern auch genau wissen, wie sie zu erreichen sind.

Händler wollen ihre Produkte verkaufen oder Kunden dazu bewegen, die angebotenen Dienstleistungen zu buchen. (Foto: Adobe Stock-Blue Planet Studio)

Händler wollen ihre Produkte verkaufen oder Kunden dazu bewegen, die angebotenen Dienstleistungen zu buchen. (Foto: Adobe Stock-Blue Planet Studio)

 

Umsatz steigern mit optimiertem Webshop: 4 Tipps für Shopmanager

Der wichtigste Tipp, um mehr Umsatz zu generieren, ist, möglichst großen Wert auf den Auftritt des Shops zu legen. Der Onlineauftritt muss prägnant und benutzerfreundlich zugleich sein, er muss selbsterklärend und verlässlich erscheinen. Jeder Artikel wird bestmöglich präsentiert, genau beschrieben und in Bildern dargestellt. Können sich die Kunden ein genaues Bild davon machen, fällt die Kaufentscheidung leichter und vor allem häufiger positiv aus.

Auch die folgenden Tipps sollen dabei helfen, den Onlineshop zu optimieren:

  1. Verschiedene Zahlungsarten anbieten

    Viele Kunden treffen ihre Kaufentscheidung danach, ob sie die gewünschte Zahlungsart im Shop geboten bekommen. Vor allem die Zahlung per Rechnung ist gern gesehen. Wird hingegen nur auf Zahlung per Kreditkarte und PayPal gesetzt, werden viele Kunden wieder abspringen.

  2. Zubehör anbieten

    Zu vielen Artikeln gibt es passendes Zubehör und manche Kunden treffen die Entscheidung für den Kauf desselben, wenn sie das betreffende Zubehör sehen. Das heißt, dass dieses im Onlineshop praktisch neben dem Hauptprodukt zu sehen sein sollte. Shopmanager zeigen diese Artikel einfach an und der Kunde kann entscheiden, ob er sich anklickt oder nicht.

    Ähnlich verfahren auch erfolgreiche Onlineshops starker Marken, zu denen diverse Sportartikelhersteller gehören. Sie bieten eben nicht nur die Laufschuhe an, sondern gleich noch Schnürsenkel, spezielle Einlegesohlen oder Imprägniersprays, die speziell für Sportschuhe geeignet sind.

    Ein kleines Goodie erhält die Kundenbeziehung! Gerade kleine Unternehmen tun zudem gut daran, einige persönliche Worte an den Kunden zu richten. (Foto: Adobe Stock-Monkey Business)

    Ein kleines Goodie erhält die Kundenbeziehung! Gerade kleine Unternehmen tun zudem gut daran, einige persönliche Worte an den Kunden zu richten. (Foto: Adobe Stock-Monkey Business)

  3. Vorteile bieten

    Viele Verbrauchsprodukte können gelagert werden. Günstigere Großabpackungen oder ein praktisches Abo sind für viele Käufer durchaus interessant und werden gern gebucht. Es ist Aufgabe des Shopbetreibers, auf genau diese Angebote hinzuweisen. Vorteilhaft kann zudem der Kauf von Bundles sein, die alles beinhalten, was für das neue Produkt relevant ist.

  4. Persönliche Betreuung

    Kunden schätzen an einem Ladengeschäft, dass sie dort eine persönliche Betreuung bekommen. Das heißt, dass sie sich bei Fragen an einen Verkäufer wenden können. Dieser ist in der Lage, ihnen Alternativen zu einem Artikel zu zeigen oder berät sie hinsichtlich der Bedienung. Ein ähnliches Einkaufserlebnis muss auch online möglich sein. Das heißt, dass der Kontakt mit einem Kundenberater einfach sein sollte, meist wird er per Telefon, E-Mail oder Chat angeboten.

    Hat sich der Kunde zum Kauf entschlossen, sollte er ebenfalls persönlich behandelt werden. Das ist zwar nicht bei der Aufnahme der Daten zur Bestellung möglich, wohl aber im Zuge der Lieferung. Ein kleines Goodie erhält die Kundenbeziehung! Gerade kleine Unternehmen tun zudem gut daran, einige persönliche Worte an den Kunden zu richten. Auch wenn diese Worte andere Kunden ebenso erreichen, wird sich der Empfänger in jedem Fall persönlich angesprochen und wertgeschätzt fühlen.

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