Bonuskarten: Richtig eingesetzt, Gold wert!

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Der Markt wird immer härter umkämpft und die Konkurrenz schläft nicht – Grund genug, im Einzelhandel weiterhin auf Bonuskarten zu setzen. Infos und Wissenswertes rund um den richtigen Einsatz von Bonuskarten können Sie hier lesen.

Bonuskarten: Die Kundenbindung fördern

Gerade der Einzelhandel sieht sich einer immer größeren Konkurrenzsituation ausgesetzt – nicht etwa durch immer mehr Läden in der Innenstadt. Im Gegenteil: Städte und Stadtzentren bluten aus. Jedoch nimmt der Onlinehandel immer mehr an Fahrt auf und die Konkurrenz steigt. Wieso also nicht einfach online bestellen und die Lieferung frei Haus bekommen anstatt in die Innenstadt zu gehen und nach der Arbeit noch durch überfüllte Läden hetzen? Es ist aus diesem Grund gerade im Einzelhandel essenziell, die Kundenbindung zu erhöhen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Konkurrenz nicht Überhand gewinnt und eine Marktverdrängung stattfindet. Doch auch welche Weise können die Kunden an das eigene Unternehmen gebunden werden? Was immer überzeugt, sind tolle Angebote!

Nicht nur die Preispolitik hat einen wesentlichen Effekt auf die Kundenbindung, sondern auch Extra-Angebote. Dazu zählen unter anderem auch Bonuskarten. Die Idee, die dahinter steckt ist simpel, aber in den meisten Fällen effektiv: Bei jedem Einkauf erhält der Kunde einen Punkt, einen Stempel oder etwas Vergleichbares auf seiner Bonuskarte. Ist eine gewisse Anzahl an Punkten gesammelt, so kann der Kunde für seine „Treue“ ein besonderes Angebot nutzen. Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen gibt es eine Motivation, damit der Kunde wiederum Ihren Laden besucht, zum anderen kann sich der Kunde über eine kleine Aufmerksamkeit freuen. Das drückt Dankbarkeit aus und der Kunde fühlt sich ernst genommen und wertgeschätzt, was ihn dazu motiviert, wieder Ihr Angebot wahrzunehmen.

Der Markt wird immer härter umkämpft und die Konkurrenz schläft nicht – Grund genug, im Einzelhandel weiterhin auf Bonuskarten zu setzen. Infos und Wissenswertes rund um den richtigen Einsatz von Bonuskarten. (#01)

Der Markt wird immer härter umkämpft und die Konkurrenz schläft nicht – Grund genug, im Einzelhandel weiterhin auf Bonuskarten zu setzen. Infos und Wissenswertes rund um den richtigen Einsatz von Bonuskarten. (#01)

Wie können die Kunden motiviert werden?

Eine Kundenkarte muss einen bestimmten Anreiz mit sich bringen. Das heißt, dass die Kunden und potenziellen Kunden durch die Bonuskarte von Vorteilen profitieren, die sie auf diese Weise woanders nicht bekommen. Dabei kann auf verschiedene Modelle zurückgegriffen werden. Einige Beispiele, um die Motivation der Kunden aufrecht zu halten sind:

  • Bei jedem Einkauf ein prozentualer Nachlass auf den Kaufpreis
  • Bonuskartenbesitzer können Gratis-Artikel nutzen
  • Besitzer einer Kundenkarte bekommen die Möglichkeit, um an Veranstaltungen teilzunehmen (z. B. Laden für Küchenequipment bietet einen Kochkurs)
  • Sukzessive kleine Belohnungen für die Kunden

Die raffinierteste Idee, die hinter der Bonuskarte steckt, ist der prozentuale Nachlass. Je nach Einkaufshöhe kann der Kunde somit mehr bzw. weniger sparen – immer ist jedoch eine kleine Ersparnis mit dabei, die die Motivation des Kunden erhöht. Der Trick dabei: Indirekt werden die Anreize höher gesetzt, einen größeren Einkauf zu tätigen. Denn: Mit steigendem Warenwert steigt auch der Rabatt.

Ein Fashion-Laden lädt de Besitzer einer Bonuskarte zur Modenschau für die neue Frühjahrskollektion ein. (#02)

Ein Fashion-Laden lädt die Besitzer einer Bonuskarte zur Modenschau für die neue Frühjahrskollektion ein. (#02)

Wertschätzung und Exklusivität lauten die Zauberworte

Wenn Kunden einen Bonus-Artikel in Anspruch nehmen dürfen, der durch den reinen Besitz der Bonuskarte bereits erhältlich ist, macht das den Besitz der Karte attraktiver. Besondere Goodies wie Gratis-Produkte oder aber die Einladung zu bestimmten Events, wie oben genannt, schafft ein exklusives Flair für die Kunden, die die Bonuskarte nutzen. Solche Veranstaltung können zum Beispiel der genannte Kochkurs sein oder:

  • Ein Fashion-Laden lädt die Besitzer einer Bonuskarte zur Modenschau für die neue Frühjahrskollektion ein.
  • Betriebsbesichtigung eines Weingutes durch den Spirituosenfachhandel
  • Verkostung von Oliven durch Importeur für Delikatessen

Diese Beispiele zeigen, dass es selbstverständlich am besten ist, wenn zwischen der Zusatzveranstaltung und dem eigenen Unternehmen ein Bezug hergestellt werden kann. Nur so ist gewährleistet, dass der Event auch potenzielle Interessenten bzw. die richtige Zielgruppe trifft.

Tolles Extras an besonderen Zusatzveranstaltungen: Die Kunden fühlen sich besonders wertgeschätzt und als „besondere“ Kunden wahrgenommen, sodass die Kundenbindung aufrechterhalten wird. Wer Bonuskarten verteilt, kann weitere Vorteile nutzen: Geben die Kunden beispielsweise ihren Geburtstag an, zaubert nette Geburtstagspost – sowohl mit als auch ohne Gutschein – ein Lächeln auf die Lippen der Kunden. Genau das ist der Knackpunkt: Kunden sollen Ihr Unternehmen positiv im Gedächtnis behalten, sodass sie gerne wieder kommen, und das am besten von alleine!

 

Tolles Extras an besonderen Zusatzveranstaltungen: Die Kunden fühlen sich besonders wertgeschätzt und als „besondere“ Kunden wahrgenommen, sodass die Kundenbindung aufrechterhalten wird. Wer Bonuskarten verteilt, kann weitere Vorteile nutzen. (#03)

Tolles Extras an besonderen Zusatzveranstaltungen: Die Kunden fühlen sich besonders wertgeschätzt und als „besondere“ Kunden wahrgenommen, sodass die Kundenbindung aufrechterhalten wird. Wer Bonuskarten verteilt, kann weitere Vorteile nutzen. (#03)

Auf erreichbare und attraktive Extras setzen

Gerade im Zusammenhang mit der Zielgruppe muss erwähnt werden, dass es besonders wichtig ist, dass sich (potenzielle) Kunden auch von den Vorzügen der Bonuskarte angesprochen fühlen. Durch das Cashback-System, bei dem mehrere Ketten stationär und online verbunden sind, ist der Anreiz besonders hoch, mitzumachen. Die Zielgruppe fühlt sich also abgeholt – und das ist der springende Punkt. Versuchen Sie unbedingt einmal, ihre Kunden zu analysieren.

Folgende Fragen können dabei helfen:

  • Besteht der Kundenstamm vermehr aus Männern oder aus Frauen?
  • Welches Alter haben meine Kunden?
  • Welchen finanziellen Hintergrund haben meine Kunden?
  • Familie, Singles, Paare, Verwitwete?
  • Wie ist der Bildungshintergrund der Kundengruppe?

Nur wer weiß, wie seine Kunden gestrickt sind, kann diese auch eingehend analysieren und die Bonuskarte genau auf deren Bedürfnisse ausrichten. So ist es wahrscheinlicher, dass gerade Familien, die aufs Geld achten müssen, vermehrt Bonuskarten in Anspruch nehmen, die mit einer Ersparnis einhergehen. Gut situierte Kunden wollen hingegen eher von exklusiven Angeboten oder Zusatzveranstaltungen profitieren. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl lässt sich also schnell ausmachen, welches Bedürfnis die eigene Kundengruppe hat.

Video:55- Bonuskarten (Payback, CineCard, ….) können sinnvoll sein.

Zusammenarbeit im Team nutzen

Wer seinen Kunden eine Bonuskarte anbieten möchte, der kann, wie der oben genannte Anbieter, auf eine Kooperation mit anderen Geschäften zurückgreifen. Selbstverständlich ist es nicht sinnvoll, auf einen Konkurrenten zurückzugreifen und somit eine verstärkte Konkurrenzsituation hervorzurufen. Vielmehr ist es sinnvoll, beispielsweise lokale Zusammenschlüsse zu forcieren. So können Apotheke, Lebensmittelgeschäft und Friseur, die sich alle im gleichen Straßenzug befinden, zusammentun und mit einem Bonussystem die Kunden in diese Straße „locken“. Ein gutes Teamwork steigert auch hier die Kundenbindung, wovon gleich mehrere Einzelhandelsunternehmen profitieren können.

Doch Achtung: Egal, ob alleine oder im Zusammenschluss – es ist durchaus relevant, das Bonussystem der Kundenkarte einfach und durchschaubar zu halten. Nichts wirkt negativer als ein kompliziertes System, bei dem der Kunde nicht sicher ist, welchen Nutzen er überhaupt hat. Einfache Bonuskarten, die direkt beim Einkauf abgestempelt werden können, zeigen dem Kunden bereits beim Einkaufen, wann und wie schnell er sein Ziel erreicht hat. Generell ist es außerdem sinnvoll, die Bonuskarte mit einer eigenen Datenbank zu verknüpfen. So können die Kunden einerseits direkt selektiert werden (z. B. nach Geburtstagen im jeweiligen Monat oder in der Woche oder nach Wohnort). Das erleichtert das Handling mit der Kundendatei und ermöglicht schnelle und flexible Maßnahmen, beispielsweise bei besonderen Aktionen.

 

 Aus diesem Grund ist es essenziell, dass der Kunde von Anfang an weiß, dass seine Daten lediglich für Zwecke der Bonuskarte benutzt werden. Auf den ersten Blick sollten die Kunden deshalb einen Übersicht über folgende Punkte bekommen. (#04)

Aus diesem Grund ist es essenziell, dass der Kunde von Anfang an weiß, dass seine Daten lediglich für Zwecke der Bonuskarte benutzt werden. Auf den ersten Blick sollten die Kunden deshalb einen Übersicht über folgende Punkte bekommen. (#04)

Kundensorgen ernst nehmen

Nicht selten haben Kunden Angst um ihre Daten – und das auch aus gutem Grunde. Schließlich gibt es eine Vielzahl an Personen, die mit persönlichen Daten nicht pfleglich umgehen. Aus diesem Grund ist es essenziell, dass der Kunde von Anfang an weiß, dass seine Daten lediglich für Zwecke der Bonuskarte benutzt werden. Auf den ersten Blick sollten die Kunden deshalb einen Übersicht über folgende Punkte bekommen:

  • Datenschutz
  • Besonderheiten bzw. Vorteile, die durch die Bonuskarte entstehen
  • Wie schnell kann ein Bonus erreicht werden?
  • Gibt es einen prozentualen Nachlass?
  • Können die Vorteile oder erwirtschafteten Punkte verfallen?

Generell sollte der Kunde ebenfalls wissen, wofür er welche Punkte oder Vorteile genießen kann. Eine Staffelung à la 5 Euro Einkauf ergibt einen Punkt ist deshalb von Vorteil. All diese Fragen können in einem separaten Faltblatt oder auf der Website Ihres Unternehmens beantwortet werden. Ist der Kunde gut informiert und das Bonussystem transparent und voller Anreize, so wird die Bonuskarte einen positiven Effekt auf die Geschäftsentwicklung haben.


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1 Kommentar

  1. Friedrich van Goer am

    Ich gehe davon aus, dass die ausgebenden Unternehmen die Kosten des Bonus-Systems nicht selbst übernehmen.

    Daher stellen sich Fragen wie:

    1. Bezahlt der Bonus-Nutzer die für das Bonus-System entstandenen Kosten in der Mischkalkulation mittels angepasster VK-Preise anteilig mit?
    2. Bezahlen auch die Nicht-Bonus-Nutzer die für das Bonus-System entstandenen Kosten in der Mischkalkulation mit?

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