Unterhalten sich KI-Bots in „Geheimsprache“?

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Ist es möglich, dass sich KI-Bots miteinander unterhalten? Ein Video, das drei verschiedene Chat-Bots zeigt, sorgt derzeit für Aufsehen: Angeblich unterhalten sich die drei Bots in ihrer „Geheimsprache“. In den sozialen Medien wurde das Video über Hunderttausendmal aufgerufen. Fake oder Gefahr?

Wenn sich KI-Bots miteinander unterhalten

Dass die Künstliche Intelligenz – KI – immer besser wird, ist kein Geheimnis. Schließlich wird sie auch seit Jahren trainiert und kommt immer häufiger in verschiedenen Branchen zum Einsatz. Anfangs noch im Bereich Gaming im Einsatz, kam dann schnell die Implementierung in den Bereich Online Glücksspiel. Wer heute Poker mit Krypto Coins im Online Casino spielt und dann individuelle Angebote präsentiert bekommt, kann davon ausgehen, dass hier im Hintergrund die KI ihre Finger im Spiel hat. Aber die KI achtet im Casino nicht nur darauf, dass individuelle Angebote erstellt werden – treten etwa Veränderungen beim Spielverhalten auf, wird die KI ebenfalls achtsam. Die KI hat auch den Bereich des Kundendienstes verändert. Wer heute im Online Shop Kontakt mit Mitarbeitern über den Live Chat aufnimmt, unterhält sich zuvor mit einem Chat-Bot.

Nun ist ein Video aufgetaucht, dass drei Chat-Bots zeigt, die sich miteinander unterhalten. Es geht darum, dass sie über eine „Ausweisnummer eines Mitarbeiters“ diskutieren. Nachdem die Maschinen erkannt haben, dass sie mit anderen Chat-Bots sprechen, wird gefragt, ob sie zu „Gibberlink“ wechseln sollen. Danach werden hohe Geräusche erzeugt – all das erinnert an einen Science Fiction-Film der frühen 1990er Jahre.

Vorweg: Gibberlink gibt es tatsächlich und bedeutet Kauderwelsch. Eine Technologie, die aber nur in einem sehr begrenzten Umfang zum Einsatz kommt, es aber ermöglicht, dass die KI-Maschinen untereinander in ihrer Sprache sprechen können. Aber ist das Video wirklich real oder Fake?

Was ist die Gibberlink Technologie?

Anton Piduiko ist ein Mitbegründer der Gibberlink Technologie, die es seit Februar 2025 gibt. Gemeinsam mit Boris Starkov, einem KI-Ingenieur, wurde die Technologie im Rahmen eines 24 Stunden andauernden Tech-Hackathons in London geschaffen. Dabei haben Piduiko und Starkov ggwave, eine bereits bestehende Open Source-Technologie, die einen Datenaustausch mit Ton ermöglicht, mit künstlicher Intelligenz kombiniert. Auch wenn die KI sodann in ihrer eigenen Sprache sprechen kann, so ist sie alles andere als geheim, weil sie auf Open Source-Daten basiert. Der Code stammt vom Menschen. Eine Technologie, die – so Piduiko – mit QR Codes verglichen werden kann: „Jeder Artikel im Supermarkt hat einen Strichcode, der das Einkaufserlebnis viel effizienter macht. Gibberlink ist im Wesentlichen ein Strichcode – oder man kann es sich wie einen QR-Code vorstellen – aber mit Ton. Menschen können QR-Codes betrachten und sehen nur schwarze und weiße Teile. Aber QR-Codes machen den Menschen keine Angst“.

Derzeit wird die neue Technologie in einem sehr begrenzten Umfang eingesetzt. Doch das soll sich, so die Schöpfer, demnächst ändern. „So wie es aussieht, kann die KI Telefonanrufe tätigen und empfangen. Mit der Zeit werden wir eine Zunahme dieser Roboteranrufe sehen – und im Grunde werden wir immer mehr sehen, dass eine KI sich austauscht“, so Piduiko. „Wenn Sie ein Restaurant leiten und eine Telefonnummer haben, unter der die Gäste Tische reservieren, werden Sie manchmal Anrufe in verschiedenen Sprachen erhalten. Wenn es sich jedoch um einen Roboter handelt, der jede Sprache sprechen kann und immer verfügbar ist, ist die Leitung nie blockiert und Sie haben keine Sprachprobleme“.

Kann die KI gefährlich werden?

Wie berechtigt ist am Ende die Furcht vor der Situation, wenn sich die KI-Bots miteinander unterhalten und die KI-Kommunikation nicht mehr von menschlicher Seite interpretiert werden kann?

Fakt ist: Die KI wird immer intelligenter – spätestens dann, wenn sich die KI weiterentwickelt, ohne dass der Mensch das erklären kann, also die KI ohne sein Zutun besser wird, ist besondere Vorsicht geboten. Und es gibt bereits erste Anzeichen, dass dieses Szenario bald eintreten könnte.

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