Privater Konsum stützt die Konjunktur

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Die Konjunktur wird auch weiterhin gestützt, und zwar durch den privaten Konsum. Aufgrund der Tatsache, dass in 2015 die Verbraucherpreise weniger stark gestiegen sind als befürchtet, hatten die Verbraucher mehr Geld in der Tasche, welches sie für private Zwecke ausgaben. Aufgrund des anhaltenden Zinstiefs wurde das Geld eher investiert als angelegt.

Konjunktur steigt durch Konsum

Auch in 2016 ist der private Konsum für eine dauerhafte Steigerung der Konjunktur verantwortlich. Im Einzelhandel sind die Umsätze im Mai 2016 um 0,9 Prozent gestiegen, bei den Käufen wurden allerdings keine Kraftfahrzeuge berücksichtigt. Dennoch ist die Steigerung etwas niedriger als im ersten Quartal des Jahres. Im Kraftfahrzeughandel hingegen sind die Umsätze bereits im April gestiegen und konnten hier um rund 2,2 Prozent zulegen. Dieser positive Trend ist noch nicht zu Ende, genau genommen ist sein Ende nicht erkenn- oder voraussagbar. Zahlreiche Neuzulassungen belegten, dass mehr Menschen Autos kauften – vor allem die privaten Fahrzeughalter stiegen zahlenmäßig an. Der Wert, der hier im ersten Halbjahr 2016 erreicht wurde, lag deutlich über dem des Vergleichswertes im Vorjahr.

Insgesamt bleibt das Geschäftsklima im Einzelhandel positiv und die Verbraucher stehen dem Konsum gut eingestellt gegenüber. Das sogenannte Konsumklima hellt sich voraussichtlich weiterhin auf. Dazu trägt auch die Entwicklung des Arbeitsmarktes bei, hinzu kommt die schwache Entwicklung der Preise, die sich seit 2015 in vielen Bereichen stabil halten konnten. Damit sind die Rahmenbedingungen für einen besseren Konsum gesetzt, die Konsumnachfrage steigt aller Voraussicht nach auch weiterhin an.

Entwicklung des Arbeitsmarktes

Das Bundesministerium für Wirtschaft belegte mit seiner Studie, dass die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2016 weiterhin gestiegen ist. Damit wurde ein Niveau erreicht, welches um 1,3 Prozent gegenüber dem April lag und durchaus als Rekordniveau bezeichnet werden kann. Rund 43,5 Millionen Menschen sind als Erwerbstätige in Deutschland geführt. Zu diesem Anstieg hat wahrscheinlich die Zunahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten geführt. Auch unter Ausschluss der Saisonarbeiter waren im Mai etwa 45.000 Menschen mehr in Lohn in Brot als im Vormonat. Die Arbeitslosigkeit sank im Juni weiterhin, sie betrug in diesem Monat 2,61 Million. Auffällig ist dabei, dass diese Zahl noch niedriger war als jahreszeitlich üblich. Allerdings muss an dieser Stelle berücksichtigt werden, dass die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen ausgeweitet worden sind und zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Damit wurde eine Unterbeschäftigung erreicht, die neuerlich wieder ansteigen konnte. Saisonbereinigt ist sie allerdings auch aufgrund der steigenden Anzahl der Flüchtlinge im Land angestiegen.

Unternehmen, Einrichtungen und Behörden fragen weiterhin nach Arbeitskräften, diese Nachfrage wird auch in naher Zukunft auf hohem Niveau bestehen bleiben. Momentan sieht die Lage positiv aus, die relevanten Indikatoren zur Früherkennung und Beurteilung der Arbeitsmarktlage senden positive Signale.


Bildnachweis: © Fotolia – Maksym Yemelyanov

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